Die Schätze des Lungaus
Im Salzburger Lungau werden in 11 Gemeinden auf Initiative des Salzburger Bildungswerkes die Klein- und Flurdenkmäler von ehrenamtlichen Teams im Rahmen eines LEADER-Projektes erhoben. Um der Vielzahl kultureller und religiöser Kleinode entsprechen zu können, wurde die Laufzeit des Projektes bis Ende Oktober 2020 verlängert.
Vom Kreuz über die Kapelle bis hin zur Statue gelangen sämtliche Denkmäler sowohl in ein Online-Archiv, als auch in ein Buch. Ein Projekt, hinter dem eine Menge Arbeit steckt: Jedes der Kleinode wird fotografiert und mitsamt seiner Geschichte dargestellt. Auch die neuen Medien werden genutzt: So können Klein- und Flurdenkmäler mit der MarterlApp erfasst und direkt in die Datenbank eingegeben werden. Es ist aber auch möglich, Informationen von einem Kleindenkmal, das in der Flur gefunden wurde, aus der Datenbank abzurufen.
Praxisworkshops und Austauschtreffen
Bei ihrer Arbeit werden die ehrenamtlichen Teams von fachkundigen Spezialistinnen und Spezialisten unterstützt. Praxisworkshops in den beteiligten Gemeinden helfen, die "Erhebungskompetenz" der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen. Projektbegleiter Ingo Breitfuß liefert dabei beispielsweise Informationen zur Erhebung im Gelände, zur Eingabe in die Datenbank und zur fachgerechten visuellen Dokumentation mittels Fotos.
Auch der Austausch zwischen den teilnehmenden Gemeinden und den Erhebungsteams untereinander ist ein wichtiger Bestandteil des Projektes. Dazu wurde beispielsweise im April 2019 zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung im Lungauer Bildungsverbund, dem Träger des Projektes, eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde nicht nur über den Projektverlauf informiert. Fachexperten präsentierten dabei eine Einführung in kultur- und kunsthistorisch relevante Bereiche und gaben Tipps und Hilfestellung für die fachlich-professionelle Erhebung und die Beschreibung der Denkmäler.
Bevölkerung für kulturelles Erbe sensibilisieren
"Uns ist wichtig, dass das Dokumentieren der Denkmäler im gesamten Lungau professionell und flächendeckend abläuft", erklärt Projektleiter Robert Grießner vom Salzburger Bildungswerk. "Wir möchten die Bevölkerung für den Wert dieser Werke sensibilisieren und die Verantwortung für unsere Kulturlandschaft stärken."
Nach dem Abschluss der Erhebungstätigkeit der ehrenamtlichen Teams sind die nächsten Schritte die Gestaltung und Produktion von Dokumentationsbänden sowie die Anbringung von QR Code-Tafeln an den Denkmälern. Diese ermöglichen das direkte, mobile Auslesen der zur Verfügung stehenden Informationen zum jeweiligen Denkmal in der Datenbank www.kleindenkmaeler.com.
"Damit wird unser kulturelles Erbe einer breiten Öffentlichkeit leicht zugänglich gemacht", freut sich Projektleiter Robert Grießner.
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