Neues Handbuch: Lernergebnisse definieren, beschreiben und einsetzen
Mit einem Lernergebnis meinen wir gemeinhin die Gesamtheit der Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine Person nach Durchlaufen eines Lernprozesses erwerben kann bzw. erworben hat. Das hat sich auch mit dem Erscheinen des Anfang des Monats veröffentlichten europäischen Handbuchs „Defining, writing and applying learning outcomes" (CEDEFOP 2017) nicht geändert, dessen Definition im Wesentlichen gleichlautend ist.
Handbuch voller Faustregeln
Das neue Handbuch der CEDEFOP schildert auf 99 Seiten detailreich, wozu Lernergebnisse beschrieben werden. Die Publikation geht dabei nicht nur auf die Möglichkeiten ein, die sich aus der Nutzung von Lernergebnissen ergeben. Die AutorInnen behandeln auch das Dilemma vor dem man steht, wenn man einen Lernfortschritt in Worte fassen will, der einen komplexem Lernprozess erfordert, in dessen Verlauf nicht alle Lernenden beim gleichen Ziel und womöglich nicht vollumfänglich ankommen.
Es mag daher nicht einmal überraschen, dass selbst ein europäisches Forschungsinstitut wie das CEDEFOP im 3. Kapitel von „Faustregeln" für die Gestaltung von Lernergebnissen spricht. Damit ist angesprochen, dass die Formulierung auch eine Art von Prosa darstellt, in der nach einem künftig stattfindenden Lernprozess erwünschte Verhaltensweisen beschrieben werden, die sich nicht immer ganz einfach auch in Worten einfangen lassen.
Die Publikation (EN) ist kostenlos herunterzuladen und auch als Printausgabe erhältlich.
Cedefop (2017): Defining, writing and applying learning outcomes: a European handbook. Luxembourg: Publications Office. http://dx.doi.org/10.2801/566770
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