27. Radiopreis der Erwachsenenbildung verliehen

04.02.2025, Text: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
In den prämierten Sendungen geht es um Musik zwischen Tradition und KI, Staatenlose in Österreich, junge Demenzkranke und österreichische Niederlagen.
Mikrofon
Radiopreis: Die Jury wählte aus den 20 nominierten Produktionen die preistragenden Sendungen aus.
Abbildung: , Unsplash+, Pramod Tiwari, https://unsplash.com

Am 23. Jänner hat die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) in Wien zum 27. Mal den Radiopreis Erwachsenenbildung vergeben. Der Preis wurde in fünf Kategorien vergeben und ging heuer an Produktionen von Ö1, Radio Radieschen, Radio Helsinki und FM4.

Musik zwischen Tradition und KI: Zwei Sieger-Projekte in der Kategorie Kultur

In der Kategorie Kultur gab es einen Punktegleichstand und damit zwei prämierte Sendungen, die gewonnen haben: Im „Diagonal“-Beitrag „50 Jahre Anadolu Pop“ von Ö1 geht es um das Genre „Anadolu Pop“, bzw. „Anadolu Rock“, das sich ab den 1960er Jahren in der Türkei als neues Genre der Unterhaltungsmusik entwickelte. Als „Turkish Psychedelic“ erlebt das Genre in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten ein Revival in neuem Gewand.

Die zweite preistragende Sendung ist der „Radiokolleg“-Beitrag „Sinfonie der Algorithmen - Zwischen Fake und Fuge. Wie künstliche Intelligenz Musik schafft und Wirklichkeiten formt“, ebenfalls von Ö1. Die Sendung geht der Frage nach, ob eine Maschine wirklich kreativ sein und originelle, emotionale Musik hervorbringen kann. Mit fortschreitender Digitalisierung, v.a. in Bezug auf Künstliche Intelligenz, stellen sich neue philosophische und ethische Fragen zu Themen wie: Urheberrecht, geistiges Eigentum, Transparenz und Vielfalt.

Sendung über Staatenlose in Österreich erhält Preis in der Kategorie Dokumentation und Information

Weltweit gibt es rund 10 Millionen Staatenlose, also Menschen mit ungeklärter, unbekannter oder fehlender Staatsbürgerschaft. Allein in Österreich galten im Jahr 2024 mehr als 15.000 Menschen als staatenlos (siehe Statistik Austria – PDF). Um diese Menschen geht es in der Sendung „Da können wir Ihnen auch nicht weiterhelfen. Staatenlose in Österreich“ aus der Sendereihe „Hörfeld“ von Radio Radieschen, dem Ausbildungssender der FH Wien der WKW. Der Beitrag erhält den Radiopreis in der Kategorie Dokumentation und Information.

Über junge Menschen mit Demenz: Radio Helsinki in der Kategorie Gespräche und Debatten ausgezeichnet

Der prämierte Beitrag in der Kategorie Gespräche und Diskussionen handelt von Christian Genschel. Er ist ein junger Mensch, der von Demenz betroffen ist. In der Sendung geht es um Gespräche mit ihm als Betroffenem, mit seiner Frau Friederike de Maeyer, dem Freizeitassistenten Moath Almasnaea und Claudia Knopper, Obfrau von Salz Steirische Alzheimerhilfe.

Die Sendung „Jung betroffen von Demenz“ wurde von Radio Helsinki in der Sendereihe „Pflegestützpunkt. Wie wir pflegen und pflegen wollen“ ausgestrahlt.

Über Niederlagen und Verlierer*innen in Österreich: Sendung von FM4 prämiert

Ob Wissenschaftsskandale oder Blamagen aus dem Sport - Fm4 erzählt in der Sendung „4000 Jahre Niederlagen - Die gesamte österreichische Geschichte auf FM4“ die Geschichte von Verlierer*innen. Dafür erhält der Sender den Radiopreis in der Kategorie Bildung/Wissenschaft (Eduard-Ploier-Preis).

„Journal Panorama“ von Ö1 erhält Radiopreis in der Kategorie Sendereihen und Themenschwerpunkte

Der Preis in der Kategorie Sendereihen und Themenschwerpunkte geht an „Journal Panorama“ von Ö1. Das Journal bietet regelmäßig Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen aus der ganzen Welt und analysiert Zusammenhänge und Widersprüche.

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