Katholische Erwachsenenbildung 2023: 100.000 Teilnehmende mehr als 2022

18.06.2024, Text: Karin Schräfl, Forum Katholischer Erwachsenenbildung
Insgesamt 475.000 Teilnehmer:innen konnte das Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich mit seinen Bildungsangeboten erreichen. Das zeigt der Wirkungsbericht für das Bildungsjahr 2023.
Hand setzt einen Würfel auf einen Würfel-Turm, darauf sind Pfeile zu sehen, die nach oben zeigen
Der neue Wirkungsbericht des Forums ist da und zeigt ein Plus von 100.000 Teilnehmenden.
Foto: Pixabay Lizenz,  Stefan Schweihofer, https://pixabay.com

475.000 Teilnehmer:innen bei knapp 26.000 Veranstaltungen konnte das Forum im Jahr 2023 erreichen – eine deutliche Steigerung von rund 100.000 Menschen mehr im Vergleich zum Jahr davor.

Katholische Erwachsenenbildung nimmt Fahrt auf

Nach den Pandemiejahren konnten die Mitgliedseinrichtungen des Forums 2023 erstmals wieder ihr volles Potential ausschöpfen und ihrem Bildungsauftrag ungehindert nachkommen. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder. „Unser Ziel ist es, künftig an die Zahlen der Jahre vor Corona anzuschließen. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg – 100.000 Menschen mehr mit Bildung zu erreichen – das ist ein starkes Zeichen!“, so Bernd Wachter, Bundesgeschäftsführer des Forums und derzeitiger Vorsitzender der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ). 2019 zählte das Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich 700.000 Teilnehmer:innen bei 30.000 Veranstaltungen.

Vatikan stellt sich hinter katholische Erwachsenenbildung

Generell war das Jahr 2023 ein Jahr mit viel Rückenwind für die katholische Erwachsenenbildung. Dieser kam direkt aus dem Vatikan. „Katholische Erwachsenenbildung ist weder Katechese noch Evangelisierung“, betonte Melchor Sánchez de Toca, Untersekretär im Dikasterium für die Kultur und Bildung im Rahmen einer Begegnung mit Bischof Wilhelm Krautwaschl und Führungskräften der katholischen Erwachsenenbildung in Österreich. Erwachsenenbildung sei keine kirchliche Nebenbei-Tätigkeit. Es gehe um die Gestaltung unserer Gesellschaft, und dafür brauche es Wissen und Kompetenzen, betonte Sánchez de Toca im Gespräch mit den Vertreter:innen des Forums Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich.

BMBWF würdigt Arbeit der KEBÖ-Verbände

Seitens des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) gab es Lob und Anerkennung für die Arbeit der Verbände der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ), zu denen das Forum Katholischer Erwachsenenbildung gehört. In den Verhandlungen mit dem Ministerium konnte die KEBÖ eine Erhöhung der Förderung um 7% vereinbaren. Die Gesamtsumme der KEBÖ-Förderung be­trägt somit 6,8 Mio. Euro. Auch 2022 und 2023 konnte die KEBÖ bereits Valorisierungen um jeweils 5% vereinbaren.
KEBÖ-Vorsitzender Bernd Wachter sieht in der gemeinsamen Unterzeichnung der Förderverträge und der Valorisierung der Förderung ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die Erwachsenenbildung in Österreich. Die in der Konferenz der Erwachsenenbildung vereinten Verbände führen pro Jahr mehr als 250.000 Veranstaltungen durch und erreichen über vier Millionen Menschen mit ihren Bildungsangeboten.
Die nun fixierten Förderverträge seien eine wichtige Basis für die Verbände und ein deutliches Signal an die Träger, Länder und Kommunen, so Wachter.

Engagement für zeitgemäße, kirchliche Erwachsenenbildung

In den Vorträgen, Lehrgängen und Seminaren und vielen weiteren Formaten der kirchlichen Erwachsenenbildung geht es um die Befähigung zur offenen und dialogischen Auseinandersetzung mit brisanten Themen der heutigen Zeit. Und das vielfach auch im Rahmen digitaler Angebote, die seit Beginn der Corona-Pandemie zunehmend an Fahrt aufgenommen haben.
„Wir optimieren nicht Gewinn, sondern erweitern soziale und menschliche Kompetenz“. So lautet das Mission Statement des Forums. Gelingen kann dies nur durch den Einsatz von rund 600 Hauptamtlichen und 10.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen aus über 70 kirchlichen Bildungseinrichtungen.
„100.000 Menschen mehr als 2022 mit Erwachsenenbildung zu erreichen – das ist beeindruckend und dafür gebührt allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen des Forums Dank und Anerkennung“, stellt Wachter abschließend fest.

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