WIFI hat Erwerbstätige und Unternehmen zu Weiterbildung befragt
Mehr Fachkräfte gewünscht
Welche Herausforderungen sehen Unternehmer*innen bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen in den nächsten drei bis fünf Jahren? Als Antwort auf die Frage nannten die Befragten Fachkräfte- und Personalmangel am häufigsten als Herausforderung.
Auf die Frage, wie wichtig den Unternehmer*innen Weiterbildung für ihre Mitarbeitenden ist, sagten neun von zehn, dass sie es für sehr oder einigermaßen wichtig halten, dass sich ihre Mitarbeitenden weiterbilden.
Erwerbstätige finden Lebenslanges Lernen wichtig
Dem Lebenslangem Lernen schreiben die meisten befragten Erwerbstätigen eine hohe Bedeutung zu: 87% finden Lebenslanges Lernen sehr oder zumindest einigermaßen wichtig. Wie gut es gelingt, Lebenslanges Lernen selbst umzusetzen, bewerten die Befragten aber nicht ganz so hoch: 82% sind es insgesamt, denen die Umsetzung gelingt, wobei die Mehrheit davon sagt, dass es "einigermaßen" (52%) gelingt, 30% gelingt es "sehr gut".
Als Hinderungsgründe für Lebenslanges Lernen nennen die Befragten am häufigsten, dass sie zu wenig Zeit haben und ungern lernen bzw. nicht so gut lernen können.
Anordnung aus der Chefetage führt zu beruflicher Weiterbildung
Gefragt nach den Motiven für berufliche Weiterbildung, sagen die Erwerbstätigen am häufigsten, dass eine Vorgabe bzw. Anordnung der Geschäftsführung zur beruflichen Weiterbildung führen würde. An zweiter Stelle folgt persönliches Interesse und Wissensdurst als Motiv, um sich im Beruf weiterzubilden.
Als Grund, der gegen eine berufliche Weiterbildung spricht, nennen diejenigen, die keine Weiterbildung besucht haben, dass es bislang nicht notwendig war, sich weiterzubilden, da sie sich als ausreichend qualifiziert sehen (47%). 41% sind außerdem der Meinung, dass eine Weiterbildung für ihre Karriere nicht nützlich sei.
Digitale Angebote werden genutzt, Präsenz-Angebote sind dennoch gern gesehen
Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen wie auch der Unternehmer*innen geben an, dass sie bereit sind, digitale Bildungsangebote zu nutzen. Erwerbstätige sehen in Präsenz-Angeboten das geeignetste Format, gefolgt von einer Mischform aus online und Präsenz (ob damit hybride Veranstaltung oder Blended Learning gemeint ist, bleibt offen). Reine Online-Angebote erhalten von Unternehmer*innen mehr Zuspruch (34%) als von den Erwerbstätigen (13%).
Von reinen Online-Angeboten herrschen zudem bestimmte Bilder vor: Rund 30% der Erwerbstätigen wie auch der Unternehmer*innen sagen z.B., dass Online-Angebote günstiger sein müssten als Angebote in Präsenz.