Gut mit Geld: Online-Kurs zu Finanzbildung für Arbeitnehmer*innen

17.08.2022, Text: Jennifer Friedl, Redaktion/CONEDU
In vier Modulen reflektieren Teilnehmende ihr eigenes Geldverhalten und verbessern ihre Finanzkompetenzen.
Person zählt Geldmünzen
In einem Geld-Check notieren die Teilnehmenden ihre Ausgaben und Einnahmen.
Foto: Unsplash Lizenz, Towfiqu barbhuiya, https://unsplash.com
Das Unternehmen „Three Coins – Innovative Formate für Finanzbildung“ stellt den  Online-Kurs „Gut mit Geld“ zur Verfügung, in dem Arbeitnehmer*innen sich im Umgang mit Finanzen weiterbilden können. Der Kurs ist in vier Module geteilt und beschäftigt sich mit finanziellen Grundlagen und Werkzeugen, um den Überblick über das eigene Geld zu behalten. Themen sind außerdem Konsum, persönliche Sparziele und Sicherheit. Jedes Modul umfasst dabei unterschiedliche Aufgaben:

 

  • In Denkaufgaben reflektieren die Teilnehmenden ihr eigenes Verhalten in Bezug auf Geld.
  • Die sogenannte „Daumenregel“ dient dazu, Leitsätze für den Umgang mit Geld zu verinnerlichen.
  • Challenges, also Herausforderungen, dienen dazu, das Gelernte im Alltag umzusetzen.

 

Für die Absolvierung des Kurses müssen sich Interessierte registrieren.

Den eigenen Umgang mit Geld hinterfragen

Im ersten Modul „Grundlagen für ein besseres Leben“ gibt es zunächst allgemeine Informationen zu z.B. positiven Effekten vom richtigen Umgang mit Geld. Personen mit guten Finanzkompetenzen haben z.B. weniger wahrscheinlich stressbedingte Krankheiten und ein größeres Sicherheitsgefühl durch finanzielle Polster.

 

Die Teilnehmenden sollen in diesem Modul Fragen reflektieren wie „Was bedeutet es eigentlich, gut mit Geld umzugehen?“ und „Was macht eine Person aus, die gut mit Geld umgeht?“. In einer weiteren Denkaufgabe notieren sie, wer das eigene Geldverhalten beeinflusst. Die Daumenregel ermutigt die Teilnehmenden dazu, für plötzlich auftretende Kosten einen sogenannten Regentagetopf anzulegen. Von diesem sollten sie drei Monate leben können. Teilnehmende sollen im Modul außerdem niederschreiben, welche Hürden ihnen im Umgang mit Geld begegnen und eine konkret formulierte Maßnahme notieren, die sie ab sofort umsetzen möchten, um die Hürde zu meistern, z.B. „Ich hole morgen keinen Coffee to go.“

Den Überblick über finanzielle Ausgaben behalten

Im zweiten Modul machen die Teilnehmenden einen Geld-Check, bzw. eine Inventur. Mithilfe der Materialien fertigen sie eine Liste mit Einnahmen und Ausgaben an, die so konkret wie möglich sein sollte. Dafür finden sie auch eine Videoanleitung mit Beispielen. Anschließend teilen sie ihre Ausgaben in die Punkte „Brauchen“, „Müssen“ und „Wollen“ auf, um Prioritäten zu setzen. In der Challenge notieren die Teilnehmenden konkrete Möglichkeiten, um finanziell besser dazustehen, indem sie z.B. über eine Gehaltserhöhung verhandeln, ihr Recht auf Beihilfen prüfen, Ausgaben nach Möglichkeit reduzieren und nicht mehr gebrauchte Gegenstände aus ihrer Wohnung verkaufen.

 

Nach dem Geld-Check beinhalten die Materialien einen Versicherungs-Check inkl. einer Liste, die die Teilnehmenden abarbeiten können. Z.B. stellen sie sicher, alle gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen abgeschlossen zu haben, vergleichen Versicherungsprämien mit Freund/innen, informieren sich bei unabhängigen Beratungsstellen und kündigen Versicherungen, die sie nicht brauchen.

Die eigenen Kaufgründe kritisch reflektieren

Das dritte Modul widmet sich dem Konsum. In einer Denkaufgabe notieren die Teilnehmenden, welche Motive hinter ihren Einkäufen stecken. Sie denken darüber nach, was sie in letzter Zeit gekauft haben, ob sie es nochmal tun würden, ob sie es wirklich brauchen und welcher Grund hinter dem Kauf steckt. Als konkreten Tipp für den Alltag, bekommen Teilnehmende die Reflexionsfrage „Brauch ich’s oder will ich’s?“, die sie sich vor jedem Kauf stellen können. Außerdem gibt es im Modul eine Checkliste mit Tipps, um Geldfallen im Internet aus dem Weg zu gehen.

Realistische Sparziele setzen

Im vierten und abschließenden Kapitel erhalten die Arbeitnehmer/innen Informationen, warum es wichtig ist, sich Sparziele zu setzen. Mithilfe der SMART-Methode (SMART steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) formulieren die Teilnehmenden kurzfristige, mittelfristige und langfristige Sparziele. Als Alltagstipp erhalten sie den Vorschlag, ihren geplanten Sparbetrag bereits am Beginn des Monats zur Seite zu legen. Wie hoch der Sparbetrag sein kann, können die Teilnehmenden mithilfe der Begleitmaterialien errechnen.

 

Zusätzlich erfahren die Teilnehmenden in einem Video, wie das österreichische Pensionssystem aufgebaut ist und was unter staatlicher, betrieblicher und privater Vorsorge verstanden wird. Die Teilnehmenden reflektieren, wie sie sich ihr Leben in der Pension vorstellen, mit wem sie zusammenwohnen wollen, wo sie wohnen wollen und ob sie jemanden brauchen werden, der/die sich um sie kümmert. Laut den Anbieter/innen des Kurses wird die staatliche Vorsorge in Zukunft nicht mehr ausreichen, weshalb private Vorsorge und ein ausreichendes Wissen um Möglichkeiten an Bedeutung gewinnt.

 

Am Ende jedes Moduls können die Teilnehmenden nochmals ihren Wissensfortschritt überprüfen und ein Quiz absolvieren. Die Begleitmaterialien sind dauerhaft kostenlos verfügbar.

Weitere Informationen:
Quelle: EPALE E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa

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