John Evers ist neuer Generalsekretär des VÖV

01.06.2022, Text: Peter Zwielehner, VÖV
Am 15. Mai 2022 übernahm John Evers die Funktion des Generalsekretärs des Verbandes österreichischer Volkshochschulen (VÖV) von Gerhard Bisovsky. Der VÖV stellt den neuen Generalsekretär vor.
John Evers
John Evers, Verband Österreichischer Volkshochschulen
Foto: Alle Rechte vorbehalten, VHS Wien, John Evers, auf erwachsenenbildung.at
John Evers war zuletzt als Prokurist und Geschäftsbereichsleiter an den Wiener Volkshochschulen tätig. In seine Zuständigkeit fielen insbesondere die Angebote aus dem Bereich Basisbildung und Pflichtschulabschluss-Kurse, deren größter Träger die Volkshochschulen im Rahmen des Förderprogramms Initiative Erwachsenenbildung sind. John Evers (Jahrgang 1970) hat eine kaufmännische Lehre absolviert und 2007 über den Zweiten Bildungsweg mit Auszeichnung promoviert. Parallel zu seinem Doktorratsstudium, fungierte er zwischen 2003 und 2007 als Geschäftsführer des Gedenkdienstes.

Volksbildner mit Leib und Seele

Evers ist Volksbildner mit Leib und Seele: Er verfügt über große Unterrichtserfahrung in der Erwachsenenbildung, war Lehrender an der Universität Wien, ist laufend als Vortragender und Publizist tätig und beschäftigt sich darüber hinaus intensiv mit der Fotografie. Für seine Tätigkeiten durfte er u. a. den AK-Wissenschaftspreis, den Herbert-Steiner-Preis des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes, sowie den Staatspreis für Erwachsenenbildung (für das Projekt „Dynamo“ der Wiener VHS Ottakring) entgegennehmen. Er war und ist Mitglied mehrerer ExpertInnengruppen auf Bundesebene und des Executive Comittees des Europäischen Netzwerks für Basisbildung (EBSN). 

Ein nützlicher und sichtbarer Dachverband

Aktuell nennt John Evers drei brisante Felder, wo die VHS beispielhaft als Partner der öffentlichen Hand gefragt sein sollte: Digitalisierung, Wissenschaftsbildung und spezielle Angebote im Bereich Integration bzw. Basisbildung und niedrige Formalabschlüsse. Evers dazu: „Volkshochschulen bieten sich durch ihr großes regionales Netz mit über 800 Standorten an, das Thema Digitalisierung auch aufsuchend zu bespielen und wirklich in alle Bereiche des Landes zu tragen. Dafür braucht es entsprechende digitale Aufrüstung der Standorte. Wissenschaftsbildung ist seit der Gründung der Volksbildungsbewegung ein ureigenstes Themenfeld von Volkshochschulen. Wir verzeichnen hier nicht nur über 200.000 Teilnahmen an Formaten der Politischen Bildung und Natur und Technik pro Jahr. Die Volkshochschulen haben sich auch dazu verpflichtet keine esoterischen Inhalte anzubieten. Gerade dieses Statement macht sie zum logischen Partner, wenn es darum geht mit Wissenschaftsbildung gegen „fake news“ zu arbeiten. Im Bereich Integrationskurse, aber auch der Initiative Erwachsenenbildung (IEB) sind die Volkshochschulen bereits ein zentraler Partner. Hier braucht es allerdings entsprechende Rahmenbedingungen und vor allem Finanzierungssicherheit. Diese war beispielsweise für die IEB in den letzten Jahren nicht immer gegeben.“

Volkshochschulen sind ein besonderer Ort

Die positiven Wirkungen der – auch nonformalen – Bildungsarbeit der Volkshochschulen, wurden vor allem auch durch die BeLL-Studie gut belegt. Für John Evers sind Volkshochschulen aber auch ganz besondere Orte in unserer Gesellschaft: Es sind Orte an denen sich Menschen begegnen, die sich sonst in dieser Form vielleicht nicht treffen würden. „Insgesamt gehen viele Dinge in unserer Gesellschaft besser, wenn man sie gemeinsam tut. Ich bin fest überzeugt, dass das für das Lernen auch gilt. Insofern braucht es die Volkshochschulen als gut ausgestattete Lernräume. Meine Hochachtung gilt allen Kolleginnen und Kollegen – nicht zuletzt den vielen Ehrenamtlichen - die diese Arbeit für unsere Gesellschaft täglich und kreativ vorantreiben.“ 

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