John Evers ist neuer Generalsekretär des VÖV
Volksbildner mit Leib und Seele
Evers ist Volksbildner mit Leib und Seele: Er verfügt über große Unterrichtserfahrung in der Erwachsenenbildung, war Lehrender an der Universität Wien, ist laufend als Vortragender und Publizist tätig und beschäftigt sich darüber hinaus intensiv mit der Fotografie. Für seine Tätigkeiten durfte er u. a. den AK-Wissenschaftspreis, den Herbert-Steiner-Preis des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes, sowie den Staatspreis für Erwachsenenbildung (für das Projekt „Dynamo“ der Wiener VHS Ottakring) entgegennehmen. Er war und ist Mitglied mehrerer ExpertInnengruppen auf Bundesebene und des Executive Comittees des Europäischen Netzwerks für Basisbildung (EBSN).
Ein nützlicher und sichtbarer Dachverband
Aktuell nennt John Evers drei brisante Felder, wo die VHS beispielhaft als Partner der öffentlichen Hand gefragt sein sollte: Digitalisierung, Wissenschaftsbildung und spezielle Angebote im Bereich Integration bzw. Basisbildung und niedrige Formalabschlüsse. Evers dazu: „Volkshochschulen bieten sich durch ihr großes regionales Netz mit über 800 Standorten an, das Thema Digitalisierung auch aufsuchend zu bespielen und wirklich in alle Bereiche des Landes zu tragen. Dafür braucht es entsprechende digitale Aufrüstung der Standorte. Wissenschaftsbildung ist seit der Gründung der Volksbildungsbewegung ein ureigenstes Themenfeld von Volkshochschulen. Wir verzeichnen hier nicht nur über 200.000 Teilnahmen an Formaten der Politischen Bildung und Natur und Technik pro Jahr. Die Volkshochschulen haben sich auch dazu verpflichtet keine esoterischen Inhalte anzubieten. Gerade dieses Statement macht sie zum logischen Partner, wenn es darum geht mit Wissenschaftsbildung gegen „fake news“ zu arbeiten. Im Bereich Integrationskurse, aber auch der Initiative Erwachsenenbildung (IEB) sind die Volkshochschulen bereits ein zentraler Partner. Hier braucht es allerdings entsprechende Rahmenbedingungen und vor allem Finanzierungssicherheit. Diese war beispielsweise für die IEB in den letzten Jahren nicht immer gegeben.“
Volkshochschulen sind ein besonderer Ort
Die positiven Wirkungen der – auch nonformalen – Bildungsarbeit der Volkshochschulen, wurden vor allem auch durch die BeLL-Studie gut belegt. Für John Evers sind Volkshochschulen aber auch ganz besondere Orte in unserer Gesellschaft: Es sind Orte an denen sich Menschen begegnen, die sich sonst in dieser Form vielleicht nicht treffen würden. „Insgesamt gehen viele Dinge in unserer Gesellschaft besser, wenn man sie gemeinsam tut. Ich bin fest überzeugt, dass das für das Lernen auch gilt. Insofern braucht es die Volkshochschulen als gut ausgestattete Lernräume. Meine Hochachtung gilt allen Kolleginnen und Kollegen – nicht zuletzt den vielen Ehrenamtlichen - die diese Arbeit für unsere Gesellschaft täglich und kreativ vorantreiben.“
