Ö-Cert: Best Practice-Beispiel in Europa

24.02.2020, Text: Martina Zach, Geschäftsstelle Ö-Cert
Im Februar 2020 war die Geschäftsstelle Ö-Cert eingeladen, bei einem Internationalen Workshop in Budapest zu Qualitätssicherung und Career Tracking Systemen in der Erwachsenenbildung den Qualitätsrahmen Ö-Cert vorzustellen.
Beim Workshop in Budapest trafen sich ExpertInnen aus verschiedenen europäischen Ländern.
Foto: CC BY, Martina Zach, auf erwachsenenbildung.at
Im Februar wurde die Geschäfttsstelle Ö-Cert nach Ungarn eingeladen, um den österreichischen Qualitätsrahmen für die Erwachsenenbildung in einem internationen Workshop vorzustellen.

Internationaler Workshop in Budapest

Beim Workshop ging es darum, vier europäische Beispiele vorzustellen und gemeinsam mit den Stakeholdern zu diskutieren. Das ungarische Ministerium für Innovation und Technologie (MIT) fungierte als Gastgeber für die Veranstaltung, und der Staatssekretär für Wirtschaftsstrategie und Regulation eröffnete den Workshop mit einer Präsentation zu Zielen und Schlüsselfaktoren des ambitionierten Projektes.

Erste Ergebnisse in Ungarn bis Jahresende 2020 erwartet

Zunächst stellten Österreich und Slowenien ihre Systeme zur Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung vor. Zum Thema Career Tracking wurden das litauische und das finnische System präsentiert. Im Anschluss daran gab es ausführliche Gelegenheit zur gemeinsamen Diskussion mit allen Teilnehmenden - mit ExpertInnen, VertreterInnen der Erwachsenen- und Berufsbildung, der Verwaltung und Politik und der verschiedenen Institutionen.

Europäische Kommission unterstützt Reformen in Europa

Der Hintergrund des Workshops: Ungarn möchte Maßnahmen zur Steigerung der Qualität und Relevanz seines Erwachsenenbildungs- und Trainingssystems setzen. Dabei bekommt es Unterstützung von der Europäischen Kommission (DG Reform). Diese wiederum hat das litauische Forschungs- und Politikanalysezentrum in Vilnius, das PPMI (Public Policy and Management Institute) sowie die Politik- und Unternehmensberatung Ernst & Young Hungary beauftragt, diesen Prozess zu fördern und zu begleiten.

 

Im Vorfeld wurden internationale Best Practice-Beispiele untersucht und im Speziellen die Systeme Österreichs, Dänemarks, Sloweniens, Finnlands, Litauens und Tschechiens einer genaueren Analyse unterzogen. Ziel der Forschungsarbeit war es festzustellen, welche Aspekte möglicherweise in den ungarischen Kontext transferiert werden könnten.

Reformen auch in den Niederlanden geplant

Die Geschäftsstelle Ö-Cert war bereits im Oktober 2019 in einem ähnlichen Kontext zu einem Workshop in Utrecht eingeladen. Auch hier fungiert die Europäische Kommission/DG Reform als treibende Kraft, allerdings wird im Fall der Niederlande das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft von der OECD (Direktion für Beschäftigung, Arbeit und Soziales) in seinem Prozess unterstützt.

 

Als europäische Best Practice-Beispiele waren einmal mehr Österreich mit dem Qualitätsrahmen Ö-Cert als auch Slowenien und Norwegen eingeladen. Die Teilnehmenden in Utrecht setzten sich neben den Vortragenden und den RepräsentantInnen der EK und OECD aus VertreterInnen der niederländischen Gemeinden (als Verantwortliche für die Implementierung und Finanzierung der niederländischen Erwachsenenbildung) zusammen.

 

Ziel des niederländischen Prozesses ist die Verbesserung des Monitorings und die Etablierung eines gemeinsamen Rahmens für Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung. Der Zeithorizont ist auch hier ambitioniert und mit Ende 2020 angesetzt.

 
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