Internationaler Erfahrungsaustausch zu Empowerment und Antidiskriminierung

23.03.2017, Text: Helga Moser, ZEBRA, Redaktion: Redaktion/CONEDU
"Can Do Empowerment" stärkt TrainerInnen für das Vorgehen gegen Diskriminierung im professionellen und persönlichen Kontext, mit Förderung aus Erasmus+. (Serie: Solidarität, Teilhabe und Ermächtigung)
Die Publikationen zum Projekt gibt es in mehreren Sprachen.
Foto: Can Do Projektpartnerschaft
"Can Do Empowerment for Social Change" - Internationaler Erfahrungsaustausch zu den Themen Empowerment und Antidiskriminierung

 

Personen, die sich im Rahmen ihrer professionellen bzw. ehrenamtlichen Tätigkeit im interkulturellen und antidiskriminatorischen Bereich sowie z.B. aktuell in der Unterstützung von Flüchtlingen engagieren, sind oftmals stark gefordert - gerade in einem gesellschaftspolitischen Kontext, in dem Debatten um die Themen Migration, Flucht und Religion sehr polarisiert geführt werden.

 

Mit dieser Thematik beschäftigt sich "Can Do Empowerment", ein dreijähriges Erasmus+ Projekt (2014-2017) mit Partnerorganisationen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, den Niederlanden, Spanien und Südafrika. In Österreich ist ZEBRA – Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum für die Umsetzung verantwortlich.

 

Der Austausch fand auf zwei Ebenen statt. Einerseits wurde an Ansätzen und Konzepten zu Empowerment gearbeitet. Andererseits lernten die TeilnehmerInnen Methoden kennen, die ihre KollegInnen aus dem Projekt in ihrer konkreten Arbeit in den jeweiligen Ländern und Kontexten selbst verwenden.

 

Eindrücke nachlesen und Publikationen herunterladen

 

Dieser Wissenstransfer fand im Rahmen von drei internationalen Treffen statt. Eindrücke zu den fünftägigen Train-the trainer Seminaren wurden von den TeilnehmerInnen in einem Blog aufgezeichnet.

 

Weiters wurden die Ergebnisse in zwei Publikationen festgehalten, die von der Projektwebseite heruntergeladen werden können. Im Handbuch "Actions on Empowerment! A practitioner’s guide for supporting social change" wurden die theoretischen und methodisch-didaktischen Zugängen zu den Themen Empowerment und Antidiskriminierung aus den verschiedenen Projektländern gesammelt. Diese Publikation liegt in einer englischen Ausgabe vor.

 

In dem Buch "Stimmen" haben die LeserInnen die Möglichkeit sowohl persönliche Geschichten von Personen kennen zu lernen, die Diskriminierung ausgesetzt sind, als auch von Personen, die versuchen, Diskriminierung zu bekämpfen, indem sie sich für Empowerment einsetzen. Das Buch steht neben einer deutschsprachigen Version auch in einer englischen, holländischen und spanischen Übersetzung zur Verfügung.

 

Workshop in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb)

 

Das Wissen aus dem Projekt wird auch Personen in Österreich zugänglich gemacht. Im Rahmen eines prozessorientierten Workshops werden ReferentInnen aus Großbritannien, Österreich und den Niederlanden Zugänge und Ansätze aus ihren jeweiligen Arbeitsbereichen vorstellen. Der Workshop findet von 8.-9. Mai 2017 am bifeb statt.

 

Über ZEBRA

 

ZEBRA – Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum besteht seit 1987 in Graz und bietet Beratung und Unterstützung zum Thema Migration. Die Herstellung von Chancengleichheit ist dabei eine wesentliche Zielsetzung.

 

ZEBRA hat ein Angebot entwickelt, das interdisziplinär ist und auf verschiedenen Ebenen ansetzt. Die drei großen Arbeitsbereiche stellen Interkulturelle Beratung, Interkulturelle Psychotherapie und Bildung (Information, Coaching, Seminare) dar. ZEBRA ist seit vielen Jahren Anbieter im Bereich der Bildungsarbeit, insbesondere der Erwachsenenbildung.

 

ZEBRA organisiert und veranstaltet u.a. berufsgruppenspezifische Seminare und Workshops, Diversity-Training sowie Interkulturelles Coaching und Beratung für Institutionen zur diversitätsorientierten Öffnung.

 

Informationen zum Projekt

 

Im Rahmen des vom EU-Programm Erasmus+ finanzierten Projekts "Can Do Empowerment for Social Change" arbeitet ZEBRA von 2014 bis 2017 mit Partnerorganisationen aus Deutschland, England, den Niederlanden und Spanien zusammen. Alle PartnerInnen setzen sich in ihrer Arbeit für Antidiskriminierung und die Förderung von interkulturellen Kompetenzen und Diversität ein und verfügen über langjährige Erfahrungen im Trainingsbereich.

 

Serie: Solidarität, Teilhabe und Ermächtigung in der Erwachsenenbildung

 

In welcher Gesellschaft wollen wir miteinander leben? In Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche und demokratischer Erosion ist diese Frage für Erwachsenenbildung von steigender Bedeutung. Mit freiem Auge erkennen wir die gesellschaftlichen Brüche und Verwerfungen, die von einer zunehmend entsolidarisierten Gesellschaft zeugen. Wie wir leben wollen ist eine Frage, die beim Umgang mit uns selbst und unseren Nächsten anfängt, aber bei weitem nicht dort endet. In postdemokratischen Zeiten stehen die Verhältnisse, Strukturen und Exklusionsmechanismen mindestens ebenso sehr zur Verhandlung, wie humanistische Wertvorstellungen und Aufklärungsideale. Ein Blick, den uns das "Bildungsevangelium" als Erzählung vom persönlichen Erfolg durch Bildung immer wieder verstellt. Alle bisher zur Serie #ebsoli erschienen Beiträge finden Sie hier.

Weitere Informationen:

 

 

 

 

Förderhinweis: Das Projekt "Can Do Empowerment" wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein die Verfasserin; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

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