wEBtalk: Frauenbildung vor den Vorhang
Wo ist die emanzipatorische Frauenbildung in Österreich?
Trotz der prekären Bedingungen leisten feministisch tradierte Projekte engagierte Bildungsarbeit für Frauen – häufig im selbstorganisierten bzw. semi-institutionalisierten Bereich und entweder von Frauen in prekären Anstellungsverhältnissen oder gar ehrenamtlich getragen. Welche Projekte und Institutionen es in der Frauenbildung in Österreich gibt und was Frauen hier für Frauen leisten – das zeigen und diskutieren wir im Webinar am 24. Juni 2021 von 18:30 bis 20:00 Uhr.
Dazu haben wir eine Vertreterin der Frauenbildungsarbeit bei Via Campesina/Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innenvereinigung, Lisa Gensluckner vom Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft und Katarina Ortner und Verena Sperk von Frauen aus allen Ländern eingeladen. Die Erwachsenenbildnerinnen stellen ihre Bildungsprojekte vor und kommen danach untereinander und mit den Teilnehmenden des wEBtalks zu drängenden Fragen der Frauenbildung ins Gespräch. Den thematischen Rahmen spannt die zeitgleich erscheinende Ausgabe 43 des Magazin erwachsenenbildung.at zum Thema „(Un-)Sichtbarkeit von Frauen in der Erwachsenenbildung". Eine der Herausgeber*innen, die Historikerin, Hochschuldidaktikerin und Lektorin Heidi Niederkofler von der Universität Wien, gibt einen Überblick über die Erkenntnisse aus den Beiträgen dieser Ausgabe und wird durch das Gespräch führen.
Der wEBtalk wird aufgezeichnet und im Anschluss auf erwachsenenbildung.at und YouTube verfügbar sein.
Worum es geht: Emanzipatorische Bildungsarbeit von Frauen für Frauen – quo vadis?
Bildung war historisch über weite Zeiten ein ausdrückliches Klassen- und ein Geschlechterprivileg und bis zur jüngeren Vergangenheit entsprechend reglementiert. Vor diesem Hintergrund formulierten sowohl die Alte wie auch die Neue Frauenbewegung einen Bildungsanspruch: Während die Alte Frauenbewegung für eine Ausweitung der Schul- und Berufsbildung kämpfte, engagierte sich die Neue Frauenbewegung für reflektierte und kollektive emanzipatorische Bildungsprozesse. In diesem Zusammenhang entstanden neue Bildungsformate und zahlreiche Frauenprojekte.
Diese gerieten in den letzten Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht unter Druck: an Subventionen geknüpfte Kriterien wie Kennzahlenerfüllung, deutlich beschränkte Zeitressourcen, Reduktion der Bildung auf Weiterqualifizierung, um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem hat sich auf mehreren Ebenen die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Frauenbildungsarbeit gestellt: Schien, ausgehend von frauenbewegten Ansätzen, eine gesonderte Frauenbildungsarbeit notwendig, so hat sich diese Perspektive in den letzten Jahrzehnten relativiert.
Gegenwärtige Bildungsarbeit von Frauen für Frauen agiert in diesem Spannungsfeld und lotet dabei je nach Projekt und Einrichtung unterschiedliche Handlungsspielräume aus.
Das Wichtigste in Kürze:
wEBtalk „Frauenbildung vor den Vorhang - wie sind und werden Frauen in der Erwachsenenbildung sichtbar?"
Donnerstag 24. Juni 2021
Ab 18:15 ist der Log-in offen – den Link erhalten Sie nach Anmeldung.
Mit Heidi Niederkofler/Universität Wien und einer Vertreterin der Frauenbildungsarbeit bei Via Campesina/Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innenvereinigung, Lisa Gensluckner vom Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft und Katarina Ortner und Verena Sperk von Frauen aus allen Ländern
Moderation: Simone Müller/CONEDU, Redakteurin des Magazin erwachsenenbildung.at
Thema: Wir möchten einen Blick in das bunte Feld der Erwachsenenbildung von und für Frauen werfen: Einerseits, um Frauenbildungsprojekte sichtbar zu machen. Andererseits, um mit Bildungsfrauen direkt aus der Praxis zu drängenden Fragen der Frauenbildungsarbeit ins Gespräch zu kommen.
Zielgruppe: Dieser wEBtalk ist ein Angebot für Personen, die im weiteren Feld der Erwachsenenbildung tätig sind.
Organisation und Support: CONEDU
Hinweis: Aus Sicherheitsgründen wird der Link zum Webinarraum ausschließlich an angemeldete TeilnehmerInnen verschickt. Für den Zugang zum Webinar geben Sie bitte Ihren vollen Namen an.
Kontakt für Rückfragen: webtalk@erwachsenenbildung.at
Wie Sie teilnehmen können
Der wEBtalk ist eine interaktive Veranstaltung, die online stattfindet. Dabei kommunizieren Moderator*innen und Podiumsgäste via Video, Mikrofon und Chat. Internetverbindung und Browser sind alles, was Sie für eine Teilnahme brauchen. Im Chat können Sie auch selbst Fragen stellen und Kommentare posten. Auch mit Smartphone oder Tablet können Sie am wEBtalk teilnehmen. Die Teilnahme am wEBtalk ist kostenlos und steht allen Interessierten nach vorhergehender Anmeldung offen.
Hier können Sie sich zur Veranstaltung anmelden und erhalten wenige Tage vor der Veranstaltung Ihren persönlichen Zugangslink zum Online-Raum per E-Mail. Sie können sich bereits 15 Minuten vor Beginn der Veranstaltung als Gast anmelden, um Ihr Gerät zu konfigurieren und sich einen Überblick über die Funktionen im Online-Raum zu verschaffen. Wir empfehlen allen TeilnehmerInnen, den Online-Raum rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung zu betreten, um Ton und Bild zu überprüfen, da während des laufenden wEBtalks keine individuelle Technikbetreuung gewährleistet werden kann.
Bitte beachten Sie, dass die Qualität Ihrer Teilnahme am wEBtalk wesentlich von Ihrer eigenen Internetverbindung und dem verwendeten Gerät abhängt. Für eine optimale Teilnahme installieren Sie bitte vorab den Zoom-Client für Meetings für Ihr Gerät.
Teilnahmebestätigung
Sie haben die Möglichkeit, eine Teilnahmebestätigung zu erhalten. Dafür melden Sie sich bitte mit demselben, vollständigen Namen im virtuellen Diskussionsraum an, den Sie in der Anmeldung angegeben hatten, und nehmen aktiv am Webinar teil. Sie können die aktive Teilnahme bestätigen, indem Sie bis zum Schluss am Webinar teilnehmen und anschließend einen kurzen Fragebogen ausfüllen.
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