Wege aus der Krise gesucht

Krisen gemeinsam bewältigen
Initiativen. Gerade wenn man kollektive Ängste erfährt, entwickelt man – gewissermaßen aus der Not heraus – Überlebensstrategien, die sich in der Volkskultur manifestieren. Während heute noch zahlreiche Klein- und Baudenkmäler in der Steiermark von der Dankbarkeit zeugen, die der Bewältigung einer Bedrohung wie der Pest mit einem sichtbaren Zeichen entgegentreten, sind diese Zeichen im 21. Jahrhundert in Echtzeit erlebbar. Was kann näher an der Volkskultur sein als spontane Balkonkonzerte, Nachmittagscafés im Stiegenhaus oder regionale Online-Initiativen. Viele Aktivitäten in dieser schweren Zeit gingen von den Verantwortlichen in den Gemeinden aus und viele werden auch nach der Krise nachhaltig weiter bestehen.
Kreative Impulse für lebendige Traditionen
Zeichen. Es sind inzwischen nicht mehr nur die dekorativen Kapellen, Kreuzwege, Bildstöcke, Wegkreuze sowie Kult- und Rechtsdenkmäler in der Steiermark, die als Juwelen der Kulturlandschaft bezeichnet werden können, sondern es sind die Menschen, die Initiativen setzen, sich für das Gemeinwohl einsetzen und unser Leben lebenswert machen. Die UNESCO hat den Begriff des living heritage geprägt und hebt damit den gesellschaftlichen Wert von gelebten Traditionen hervor. Auch in dieser Hinsicht schreiben wir gerade Geschichte: mit kreativen Impulsen in einer Zeit der Quarantäne und oft mit Unterstützung der Digitalisierung.
Best Practices auf kommunaler Ebene gesucht
Dankbarkeit. Wir suchen im diesjährigen Wettbewerb ZUKUNFTsGEMEINDE STEIERMARK Initiativen, die Wege aus der Krise aufzeigen und nachhaltig wirken sowie Persönlichkeiten, die diese tragen. Auszeichnungswürdig sind Persönlichkeiten und Institutionen in den steirischen Gemeinden, Märkten und Städten, die in der Krise 2020 wegweisende Initiativen ins Leben gerufen haben. Ebenso möchten wir jene Personen prämieren, die sich mit der Erhaltung von Kleindenkmälern als Zeichen vergangener Krisen auseinandersetzen, indem sie diese restaurieren, für zukünftige Generationen dokumentieren oder auf andere Weise der Öffentlichkeit zugänglich machen oder Brauchtum auf besondere Weise erlebbar machen.
Regionale Bildung stärkt
Die bereits zum 15. Mal durchgeführte Initiative „ZUKUNFTsGEMEINDE STEIERMARK" wendet sich an Entscheidungsträger/innen sowie engagierte Bürger/innen in den steirischen Gemeinden. Das Steirische Volksbildungswerk möchte mit gemeinwesenorientierter Bildungsarbeit („Community Education") lokal und regional geleistete beziehungsweise wirksame Lern- und Beteiligungsprozesse erheben, sichtbar machen, fördern und die Partizipation beziehungsweise die Vernetzung der Akteur/innen anregen. Der Wettbewerb versteht sich als Anreiz, informelle Lernprozesse im Lebensumfeld der Gemeinde zu fokussieren, hervorzuheben und dauerhaft hier zu verankern.
Das Steirische Volksbildungswerk begleitet diesen Prozess mit Fachvorträgen, moderierten Diskussionsabenden und individuellen Beratungen. Diesmal unter anderem mit einem Rufseminar zum Thema „Einführung in die Ikonographie und Bauformen der Kleindenkmalforschung".
Die Einreichungen werden zum einen in der Zeitschrift steirische berichte vorgestellt, zum anderen bietet die jährliche Prämierungsfeier in Graz eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung.
Bis 4. Dezember einreichen [Update der Autorin: Neue Einrichfrist - bis 31. Jänner 2021 einreichen]
Die Teilnahme am Wettbewerb ist online oder postalisch bis 4. Dezember [Update: 31. Jänner 2021] möglich. Alle Infos zum Wettbewerb finden Interessierte auch auf der Website des Steirischen Volksbildungswerks. Das Team des Volksbildungswerks steht für Beratungen zur Einreichung per Email oder telefonisch zur Verfügung.

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