Fachtagung für Bildungs- und BerufsberaterInnen vom 26.-27. April am bifeb

19.03.2018, Text: Christine Bärnthaler, Redaktion/CONEDU
Die 5. Fachtagung „Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung“ erkundet Handlungsspielräume und eröffnet Denkräume in herausfordernden Zeiten.
Das bifeb am Wolfgangsee ist der Tagungsort der Fachtagung
Foto: Alle Rechte vorbehalten, Kunstbahr, auf erwachsenenbildung.at

Standortbestimmung und Austausch zur Stärkung der Community

Die 5. Fachtagung, die vom 26. - 27. April 2018 am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) stattfindet, widmet sich der Frage nach den handlungsleitenden und bestimmenden Faktoren in der Praxis der Bildungs- und Berufsberatung. Dazu gehören das Welt- und Menschenbild und die Zielsetzungen, die dem Beratungshandeln zugrunde liegen, ebenso wie die Diskurse der Laufbahnberatung, die die Beratungsangebote beeinflussen, sowie die institutionellen und gesellschaftlichen Kontexte. Die Tagung ist als Fortführung und Vertiefung der Tagung 2016 gedacht, erläutert Ingeborg Melter vom bifeb, die die Fachtagung seit Anbeginn mit einem Team von ExpertInnen (Marika Hammerer, Erika Kanelutti-Chilas, Gerhard Krötzl) konzipiert und fachlich vorbereitet. Die VeranstalterInnen möchten einen Diskursraum eröffnen für die Reflexion über den eigenen Standort als Bildungs- und BerufsberaterIn, Austausch und Vernetzung ermöglichen und insgesamt die Community der BildungsberaterInnen stärken.

 

Diskursives Tagunskonzept

Die zweitägige Veranstaltung am Wolfgangsee ist diskursiv angelegt, die TeilnehmerInnen sind eingeladen, die Tagung aktiv mitzugestalten. Laut Ingeborg Melter orientiert sich das Tagungskonzept am systemischen Kontextmodell arbeitsweltbezogener Beratung von Schiersmann und Weber (2013). Dieses Modell stellt Beratung als ein mehrdimensionales Geschehen dar: ausgehend vom Prozess zwischen beratender und ratsuchender Person bezieht es auch die Organisationen der Beratung sowie das gesellschaftliche Umfeld mit ein. So wird u.a. der Frage nachgegangen, wie die Organisation auf die Beratung selbst wirkt.

 

Neben Fachvorträgen von Susanne Maria Weber zum Thema „Organisation als Bezugspunkt von Beratung" und von Peter Weber zum Thema „Kontextualisieren in der Beratung" wird auch der Text von Ronald Sultana „Laufbahnberatung und der Gesellschaftsvertrag in einer flüchtigen Welt" für die Arbeit in Reflexionsrunden herangezogen, um u.a. die Positionierung von Beratung und der/des Beratenden selbst auf verschiedenen Ebenen zu beleuchten. „Wir wollten gewisse Eckpunkte bei der Tagung setzen, aber sonst ist vieles offen. Wir freuen uns auf den Austausch mit der Community und das gemeinsame Erkunden von Handlungsspielräumen", erzählt Ingeborg Melter.

 

Beitrag zur Professionalisierung der Bildungs- und Berufsberatung

Den VeranstalterInnen geht es mit der Fachtagung darum, einen Beitrag zur Professionalisierung der Bildungsberatung in Österreich zu leisten. Bisher fanden vier Tagungen statt, die in vier Sammelbänden zum „Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung" zusammengefasst sind. Die Sammelbände sollen den VeranstalterInnen zufolge einen fachlichen Austausch und Diskurs ermöglichen und Lösungen für die ständig wechselnden Herausforderungen der Bildungsberatung liefern.

 

Die Anmeldung zur Tagung ist noch bis 3. April 2018 möglich, erwartet werden ca. 80-100 TeilnehmerInnen. AdressatInnen sind Bildungs-, Berufs- und LaufbahnberaterInnen, Projektverantwortliche und LeiterInnen von Beratungsstellen, Personen, die sich konzeptiv oder wissenschaftlich mit Bildungs-, Berufs- und Laufbahnberatung auseinandersetzen sowie Lehrende.

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