Eine phänomenotechnische wissenschaftliche Weiterbildung
Alexander, Carolin (2024): Neue Orte der Erkenntnisproduktion. Eine phänomenotechnische wissenschaftliche Weiterbildung. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 52, 2024. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-52. Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadWissenschaftliche Weiterbildung konstituiert sich als dynamisches Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaft und gesellschaftlicher Umwelt und erhält dadurch ihre Vermittlungsfunktion. Die Autorin skizziert vor dem Hintergrund eines gegenwärtigen transformativen Wissenschaftsverständnisses eine „phänomenotechnische“ wissenschaftliche Weiterbildung als experimentelle Forschungspraxis. Diese kennzeichnet ein Vermittlungsverständnis, das auf dem Prozess einer gemeinsamen Erkenntnisproduktion basiert und sich von Wissenstransfermodellen im Sinne einer Von-zu-Übertragung, die den Markt dominieren, abgrenzt. Mit Rückgriff auf Gaston Bachelards Konzept der Phänomenotechnik bearbeitet der Beitrag ein Verfahren, in dem ein Bruch mit routinisiertem Alltagsdenken betont wird. In den „neuen Orten“ der Erkenntnisproduktion geht es also nicht um ein Übersetzen oder eine Perspektivübernahme zwischen einer vorausgesetzten Wissenschafts- und Praxisseite. Vielmehr reflektieren sowohl Akteur*innen der Wissenschaft als auch der gesellschaftlichen Umwelt vorgefasste Alltagsannahmen und leiten gemeinsam einen Forschungsprozess ein. Die gesellschaftliche Situiertheit der Forschungsgegenstände und Forschenden kommt so zum Vorschein. (Red.)
English Abstract
New Places of Knowledge Production. Phenomenotechnical continuing education in science
Continuing education in science has grown into a dynamic relationship between science and the social environment and thus maintains its mediating function. Against the backdrop of a contemporary transformative understanding of science, the author outlines “phenomenotechnical” continuing education in science as an experimental research practice. This is characterized by an understanding of mediation based on the process of joint knowledge production and can be distinguished from knowledge transfer models consisting of a from-to transfer that dominate the market. With recourse to Gaston Bachelard’s concept of phenomenotechnique, the article deals with a procedure that stresses a break with routine everyday thinking. In the “new places” of knowledge production, the point is not to translate or adopt a perspective between a supposed scientific side and a practical side. Instead, stakeholders from science as well as the social environment reflect on preconceived everyday assumptions and jointly initiate a research process. That is how the social situatedness of the research topics and researchers comes to light. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis