Teilnehmer*innenorientierung durch metakognitiv fundiertes Lehren und Lernen
Individualisierung und Autonomie durch metakognitive Methoden
Kaiser, Arnim (2023): Teilnehmer*innenorientierung durch metakognitiv fundiertes Lehren und Lernen. Individualisierung und Autonomie durch metakognitive Methoden. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 50, 2023. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-50. Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadMetakognition ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken. Sie wird dann nötig, wenn Lernende schwierige und fordernde Aufgaben zu bearbeiten haben. Das „Laute-Denken-Protokoll“, auch TAP (Thinking Aloud Protocol), ist eine konkrete Methode der Metakognition. Ein solches Protokoll entsteht, wenn man eine*n Lernende*n bittet, alles laut zu äußern, was ihm*ihr bei der Beschäftigung mit einer konkreten Aufgabe durch den Kopf geht. Aus diesem Protokoll können Erkenntnisse zu Metakognition, kognitive Strategien und Kompetenzniveaus induktiv abgeleitet werden. Was hat das nun mit Teilnehmer*innenorientierung zu tun? Individualisierung und Autonomie der Lernenden sind zwei wesentliche Bestandteile von Teilnehmer*innenorientierung. Individualisierung bedeutet, den Lernenden ein ihrem individuellen Leistungsvermögen entsprechendes Lernangebot (eine problemhaltige Aufgabe) zu machen. Metakognitive Techniken sind Werkzeuge bei der Bearbeitung dieser Aufgaben und führen zu Lernerfolgen, wodurch wiederum Selbstwirksamkeit entsteht bzw. gesteigert wird. Autonomie zeigt sich bei diesen Techniken dadurch, dass die Lernenden selbstverantwortlich und eigenständig diejenigen Informationen heranziehen, die sie zur Bearbeitung der Aufgabe brauchen. (Red.)
English Abstract
Participant Orientation through Metacognitivebased Instruction and Learning. Individualization and autonomy through metacognitive methods
Metacognition is the examination of one’s own thoughts. It becomes necessary when learners have to work on difficult and demanding tasks. The think-aloud or thinking aloud protocol (TAP) is a specific metacognitive method. Such a protocol is created when a learner is asked to speak aloud everything that goes through his or her head while working on a concrete task. Insight into metacognition, cognitive strategies and skill level can be inductively derived from this protocol. And what does this have to do with participant orientation? Individualization and autonomy of learners are two of the essential elements of participant orientation. Individualization means to provide the learners with a learning opportunity (a task with a problem to solve) appropriate to their individual capability. Metacognitive techniques are tools for working on these problems and lead to learning outcomes through which self-efficacy is developed or increased. With these techniques, autonomy arises when the learners responsibly and independently bring in the information they need to work on a task. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis