Teilnahme und Nichtteilnahme an Erwachsenenbildung im Lichte subjektiver Begründungen
Ambivalente Befunde einer Hamburger Regionalstudie
Zeuner, Christine/Pabst, Antje/Heilmann, Lisanne (2023): Teilnahme und Nichtteilnahme an Erwachsenenbildung im Lichte subjektiver Begründungen. Ambivalente Befunde einer Hamburger Regionalstudie. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 50, 2023. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-50. Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadWelche Bedeutung haben subjektive Lerngeschichten für die Teilnahme oder Nichtteilnahme an einer Weiterbildung? Und wie können bildungsbenachteiligte Personen zur Teilnahme motiviert werden? Diese Fragen stehen im Zentrum der von Mai 2021 bis Dezember 2023 durchgeführten qualitativ-explorativen Regionalstudie „Bildungsaspirationen verstehen“. Ziel der Studie ist es, die Erkenntnisse aus den subjektiven Lernnarrativen zu nutzen, um für die Metropolregion Hamburg Strategien zu entwickeln, mit denen in der Weiterbildung bislang unterrepräsentierte Zielgruppen besser erreicht werden können. Durch Interviews mit Betroffenen konnten bereits konkrete subjektive Begründungen einer Nichtteilnahme rekonstruiert werden, etwa negative Lernerfahrungen und negative Selbstbilder in Bezug auf Lernen, schwierige Lebenssituationen und beschränkte persönliche Ressourcen, Rollenzuschreibungen von außen oder negative Migrations- und Fluchterfahrungen. Was braucht es, um diese Menschen zur Teilnahme an Weiterbildung zu motivieren? Die Autorinnen plädieren für eine situative und kontext-spezifische Weiterbildungsberatung, die die individuellen Lebensumstände genau berücksichtigt. Rahmenbedingungen wie Vermittlungsquoten usw. sollten jedenfalls kritisch hinterfragt werden, bevor eine Weiterbildung „verordnet“ wird. (Red.)
English Abstract
Participation and Nonparticipation in Adult Education in Light of Subjective Reasoning. Ambivalent findings of a regional study in Hamburg
What significance do subjective learning histories have on participation or nonparticipation in continuing education? And how can educationally disadvantaged people be motivated to participate? These are the questions at the heart of the qualitative, explorative regional study “Bildungsaspirationen verstehen” (Understanding Educational Aspirations) running from May 2021 to December 2023. The goal of this study is to exploit the findings from subjective learning narratives in order to develop strategies for the Hamburg metropolitan area so it better reaches underrepresented target groups in continuing education. From interviews with these groups, it has been possible to reconstruct specific subjective reasons for nonparticipation, for example negative learning experiences and a negative self-image in relation to learning, difficult life circumstances and limited personal resources, roles assigned to them by others or negative migration and refugee experiences. What is required to motivate these people to participate in continuing education? The authors argue for situational and context-specific continuing education guidance that takes into account an individual’s life circumstances. Contextual conditions like placement quotas should be subject to critical analysis before continuing education is “ordered”. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis