Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Elke Gruber, Anita Brünner

Editorial

Gruber, Elke/Brünner, Anita (2023): Editorial. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 50, 2023. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-50.
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Die Teilnehmer*innenorientierung rückt das lernende Subjekt in den Mittelpunkt. Sie setzt den lernenden Menschen als autonomes, erfahrungsbasiertes und sich selbstbestimmendes Individuum ins Zentrum der Bildungsarbeit und drückt damit das Kernverständnis bzw. das „Herzstück“ von Erwachsenenbildung aus. Grund genug, um sich in der Jubiläumsausgabe 50 des „Magazin erwachsenenbildung.at“ diesem Thema zu widmen. Der Diskurs zur Teilnehmer*innenorientierung geht auf die 1920er Jahre zurück und wurde in den 1960ern forciert (etwa von Paulo Freire) und schließlich 1980 erstmals von Gerhard Breloer, Heinrich Dauber und Hans Tietgens im Buch „Teilnehmerorientierung und Selbststeuerung in der Erwachsenenbildung“ so benannt. Sie ist in Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung tief verankert. Einerseits ist sie ein didaktisches Prinzip in der erwachsenenbildnerischen Lehre, andererseits geht sie aber weit darüber hinaus und fließt in die übergeordneten Strukturprinzipien der Programmplanung und Angebotsentwicklung ebenso ein wie in die Forschung. Die Beiträge der vorliegenden Ausgabe gehen historischen Entwicklungen nach, weiten den Blick auf spezifische Zielgruppen der Erwachsenenbildung, für Weiterbildungswiderstand und für die Professionalisierung von Erwachsenenbildner*innen und stellen konkrete Anwendungsfelder von Teilnehmer*innenorientierung vor. (Red.)

English Abstract

Editorial

Participant orientation focuses on the learning subject. It sees a learning person as an autonomous, experience-based and self-determining individual at the heart of education, thereby expressing the core understanding of adult education. That is reason enough to devote anniversary issue 50 of The Austrian Open Access Journal on Adult Education (Meb) to this topic. The discourse on participant orientation reaches back to the 1920s. Promoted in the 1960s (for instance by Paulo Freire), it was finally labelled as such in 1980 by Gerhard Breloer, Heinrich Dauber and Hans Tietgens in their book Teilnehmerorientierung und Selbststeuerung in der Erwachsenenbildung (Participant Orientation and Self-monitoring in Adult Education). It is firmly established in adult education theory and practice. On the one hand, participant orientation is a didactic principle of adult education instruction. On the other hand, it is much more than just a principle and flows into the overarching structural principles of programme planning and course development as well as into research. The articles in this issue look into historical developments, widening their gaze to specific target groups in adult education, resistance to continuing education and the professionalization of adult educators and presenting specific fields of application for participant orientation. (Ed.)
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