Ein partizipatives Projekt zum Klimawandel für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
Wawruschka, Celine (2023): Klimagerechte Alltagspraxen (klAP). Ein partizipatives Projekt zum Klimawandel für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 49, 2023. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-49. Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadErwachsene mit Zuwanderungsgeschichte beschäftigen sich in ihren Deutschkursen bislang eher selten mit Fragen der Umwelt- und Klimabildung. Das Curriculum dieser Kurse sieht eine Auseinandersetzung mit diesen Nachhaltigkeitsthemen nur punktuell vor, und wenn, dann erst ab einem bestimmten Sprachniveau und beschränkt auf normative Handlungsanweisungen – statt auf Bewusstseinsänderung und transformative Kompetenzen zu zielen. Das Projekt „Klimagerechte Alltagspraxen (klAP)“ hat es sich daher zum Ziel gesetzt, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für den Klimawandel zu sensibilisieren und Wissen zu diesem Thema zu vermitteln. Um einen interkulturellen Bildungsansatz zu ermöglichen und der klassischen Assimilationspädagogik zu entgehen, wurde ein partizipatives Format gewählt. Die Teilnehmer*innen entwickeln individuelle, alltagsrelevante und umsetzbare Maßnahmen zur Verlangsamung des Klimawandels auf der Grundlage ihrer Lebenswirklichkeit. Um diese Maßnahmen zu finden, wird mit leitfadengestützten Interviews und mit „partizipativer Wissenschaftskommunikation“ zum Klimawandel gearbeitet, die beide an den Werten der Zielgruppe ansetzen. (Red.)
English Abstract
Climate-friendly Daily Practices (Klimagerechte Alltagspraxen – klAP in German). A participatory project on climate change for people with a migration background
In their German courses, adults with a migration background have rarely dealt with issues related to environmental and climate education. The curriculum of these courses only intends to selectively examine these sustainability topics, from a specific language level on and limited to normative practical suggestions – instead of aiming to raise awareness and impart transformative skills. The project “Climate-friendly Daily Practices (klAP)” has set itself the goal of sensitizing people with a migration background to the climate crisis and transmitting knowledge on this topic. A participatory format was chosen to enable an intercultural educational approach and avoid the classic pedagogy of assimilation. The participants develop individual measures relevant to their daily lives that can be implemented to slow down climate change based on the reality of their lives. These measures are discovered through guided interviews and “participatory communication of knowledge” on climate change based on the values of the target group. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis