Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Julia Koller, Jana Arbeiter

Zusammenarbeit in der arbeitsweltorientierten Alphabetisierung und Basisbildung

Netzwerkliche und gemeinschaftliche Formen des Handelns als Bedingung für die Realisierung von „Neuem“

Koller, Julia/Arbeiter, Jana (2023): Zusammenarbeit in der arbeitsweltorientierten Alphabetisierung und Basisbildung. Netzwerkliche und gemeinschaftliche Formen des Handelns als Bedingung für die Realisierung von „Neuem“. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 48, 2023. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-48.
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Um gering Literalisierte in der Arbeitswelt besser zu erreichen, bedarf es oft neuer Angebote und Formate wie auch neuer Formen der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteur*innen. Der vorliegende Beitrag nimmt netzwerkliche und gemeinschaftliche Formen des Handelns als Bedingung für die Realisierung des „Neuen“ in den Blick, indem er an den Ansatz der Educational Governance anschließt. Empirische Grundlage ist eine qualitative Fallstudie im Feld der arbeitsorientierten Grundbildung in Deutschland, die die Zusammenarbeit der Akteur*innen zur Entwicklung neuer Angebote untersuchte. Aufgrund kurzfristiger Projektförderungen unter Druck stehend, suchen die Akteur*innen, so eines der Ergebnisse, nach vielfältigen Lösungen und vernetzen sich dabei aktiv. Sie sind überaus flexibel in der Sicherung ihres Angebots und netzwerken sowohl horizontal (mit konkurrierenden Anbieter*innen) als auch vertikal (z.B. mit Schulen, Vereinen außerhalb des Bildungsbereichs oder Betrieben). Sie entwickeln verschiedene Formate, um kollaborativ mit Akteur*innen aus der direkten Lebenswelt der gering Literalisierten (z.B. Schuldner*innenberatung, Sozialarbeit) das Feld weiterzuentwickeln. (Red.)

English Abstract

Cooperation in Workplace-oriented Literacy and Basic Education. Network and collective forms of action as a prerequisite for implementing “something new”

To better reach functionally illiterate individuals in the workplace, new offerings and formats are required as well as new forms of cooperation with different stakeholders. This article examines network and collective forms of action as the prerequisite for implementing “something new” by following the approach of educational governance. The empirical basis is provided by a qualitative case study in the field of work-oriented basic education in Germany that investigated how stakeholders cooperated to develop new learning formats. One of the findings was that given the pressure they are under from short-term project funding, they look for sustainable solutions and actively network. They are extremely flexible in securing support for their offerings and network both horizontally (with competing providers) and vertically (e.g. with schools, organizations outside the field of education or businesses). They develop different formats to advance the field collaboratively with stakeholders directly associated with functionally illiterate individuals (e.g. debt advice services, social work). (Ed.)
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