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Magazin erwachsenenbildung.at
Harald Ansen, Katharina Angermeier

Der Faktor „Zeit“ in der Sozialen Schuldnerberatung

Zeit für Lernprozesse unter Zeitdruck

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Ansen, Harald/Angermeier, Katharina (2020): Der Faktor „Zeit“ in der Sozialen Schuldnerberatung. Zeit für Lernprozesse unter Zeitdruck. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 41, 2020. Wien. Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/20-41/meb20-41.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Zeit zu haben oder ausreichend zur Verfügung stellen zu können, ist ein wesentlicher Gelingensfaktor von Beratung. Der vorliegende Beitrag erörtert ausgewählte zeitliche Faktoren, die Lernprozesse von Erwachsenen in der „Sozialen Schuldnerberatung“ in Deutschland beeinflussen. Dazu werden empirische Studien sowie eine an der HAW (Hochschule für Angewandte Wissenschaften) Hamburg durchgeführte qualitative Erhebung über alltagsmathematische Praktiken im Kontext von Überschuldung diskutiert. Wenn Ratsuchende in der Schuldnerberatung dabei unterstützt werden sollen, die Kompetenzen zu entwickeln, um den eigenen Alltag trotz widriger Umstände möglichst selbstständig zu bewältigen, dann braucht es nicht nur die bloße Bereitstellung von ökonomischem und rechtlichem Wissen, sondern auch eine erwachsenenpädagogische Vorgehensweise, die Lernprozesse initiiert und Selbstwirksamkeit stärkt. Und diese wiederum braucht: Zeit. Um den Zeitdruck aus der Beratung herauszunehmen, kommt es nach Ansicht der AutorInnen darauf an, Beratung als einen Möglichkeitsraum zu verstehen, in dem Ratsuchenden ihr eigenes Lerntempo zugestanden wird, ihnen Zeit gegeben wird, sich zu entwickeln und zu entdecken, was für sie bedeutsam ist. Dies setzt eine angemessene Ausstattung, fachlich-pädagogische Schwerpunkte und Finanzierungsbedingungen voraus, die in der Sozialen Schuldnerberatung derzeit als prekär anzusehen ist. (Red.)
  1. Harald Ansen
  2. Katharina Angermeier


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