
Stefan Vater
Als dass alle Dinge durch Berechnen beherrscht werden könnten
Über die Idee der Messbarkeit von Wirkungen im Bildungsbereich
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Vater, Stefan (2020): Als dass alle Dinge durch Berechnen beherrscht werden könnten. Über die Idee der Messbarkeit von Wirkungen im Bildungsbereich. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 40, 2020. Wien. Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/20-40/meb20-40.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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„Tyranny is always better organized than Freedom!“ – mit diesem Zitat des Franzosen Charles Peguy (1959) schließt der vorliegende Beitrag in Anlehnung an Heinz-Dieter Meyers 2017 gehaltenen Vortrag „The Big Shift in Education“. Diese Verschiebung, die Evidenz und Messbarkeit zu den „neuen Kardinaltugenden“ im Bildungsbereich erhob, wird dabei nicht nur als von internationalen Konzernen und Agenturen befeuert skizziert. Hinterfragt wird vorliegend auch, warum wir vergleichen. Die Antwort scheint simpel: Weil wir es können oder glauben, es zu können, und weil wir Zahlen zur besseren Orientierung nutzen wollen. Jedoch: Was nicht messbar ist, bleibt dann auch unterbelichtet und unterfinanziert, existiert schlicht nicht oder bald nicht mehr und ist auch nicht so gut geeignet, um damit Geld zu verdienen. Für die verantwortlich gemachten Lehrenden bedeutet das oft eine Verschiebung vom „hast du verstanden?“ zu „wirst du den Test bestehen?“. Pädagogische Rationalität, so das Schlussplädoyer des Autors, ist aber nicht ausschließlich ziel- oder outputorientiert. Emanzipatorische Bildung ist ein Prozess ohne klares und immer gleiches Endziel. (Red.)
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