Lost in Validation: Analysis of the French and German Systems
Pielorz, Mona/Werquin, Patrick (2019): Lost in Validation: Analysis of the French and German
Systems.
In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs.
Ausgabe 37, 2019. Wien.
Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/19-37/meb19-37.pdf.
Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0
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Artikel als PDF herunterladendownloadThe idea that we learn everywhere and all the time is not new and is largely accepted on a
wide scale by researchers, policy makers, practitioners, employers, workers‘ organisations and
the general public (e.g. families and applicants). Learning contexts other than formal ones have
received much attention in the scientific literature and the field of policy. Such learning
contexts are called non-formal or informal, and there is little consensus about their respective
definitions. This paper makes the claim that both France and Germany have a system for
validating and recognising non-formal and informal learning outcomes. They are more or less
unified and more or less developed, leading to different outcomes, focusing on different
aspects of individual competences and taking place in different contexts. An analysis is
proposed that explains these differences in countries that have different systems along with
a strong historical attachment to vocational preparation for the labour market. The analysis
shows that the approaches are derived from the same philosophy that we learn everywhere
and all the time and that the corresponding learning outcomes should be given currency,
especially on the labour market. However, the complexity of the systems coupled with a lack
of information and guidance for its users both before and after enrolment as well as the large
variations that exist in the implementation of this philosophical principle mean that there are
good reasons to be lost in the validation procedures.
English Abstract
Verloren in der Validierung: Eine Analyse des französischen und deutschen Systems
Die Vorstellung, dass wir überall und jederzeit lernen, ist nicht neu und findet breite
Anerkennung bei ForscherInnen, politischen EntscheidungsträgerInnen, PraktikerInnen,
ArbeitnehmerInnenorganisationen sowie der Öffentlichkeit. Lernkontexten, die nicht
formeller Natur sind, wird in der wissenschaftlichen Literatur und in der Politik viel
Aufmerksamkeit zuteil. Solche Lernkontexte werden non-formal oder informell genannt
und über ihre jeweiligen Definitionen herrscht nur wenig Konsens. Der vorliegende Beitrag
stellt die Behauptung auf, dass sowohl Frankreich als auch Deutschland über ein System
zur Validierung und Anerkennung von non-formalen und informellen Lernergebnissen
verfügen. Diese Systeme sind mehr oder weniger einheitlich und mehr oder weniger
entwickelt und führen zu abweichenden Ergebnissen, da sie sich auf unterschiedliche
Aspekte individueller Kompetenzen konzentrieren und in unterschiedlichen Kontexten
stattfinden. Die AutorInnen schlagen eine Analyse zur Beschreibung dieser Unterschiede
in Ländern vor, in denen verschiedenartige Systeme sowie eine starke historische
Verbundenheit zur Berufsvorbereitung für den Arbeitsmarkt vorliegen. Die Analyse zeigt,
dass die Ansätze aus derselben Vorstellung abgeleitet werden, dass wir überall und
jederzeit lernen, und dass den dazugehörigen Lernergebnissen Geltung verliehen werden
sollte – vor allem am Arbeitsmarkt. Die Komplexität der Systeme gekoppelt mit mangelnder
Information und Beratung für die TeilnehmerInnen sowohl vor als auch nach der
Einschreibung sowie die Unmenge an Varianten bei der Umsetzung dieses philosophischen
Prinzips bedeuten jedoch, dass es gute Gründe dafür gibt, im Validierungsprozess verloren
zu gehen.chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis