Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Regina Mikula, Sabine Klinger

Das „Flüchtende Café“ als interkultureller Begegnungsraum für Lern- und Bildungsprozesse

Ein Praxisbericht

Mikula, Regina/Klinger, Sabine (2019): Das „Flüchtende Café“ als interkultureller Begegnungsraum für Lern- und Bildungsprozesse. Ein Praxisbericht. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 35/36, 2019. Wien. Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/19-35u36/meb19-35u36.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Jeder Raum lässt sich, wie die Autorinnen dieses Beitrages ausführen, als eine Begegnungsperspektive erschließen. Das bedeutet, dass Menschen in einer Begegnung sich wechselseitig als solche anerkennen und andere vorab (nicht) ausgeschlossen werden. Wie und ob Menschen sich in der Fremde zu Hause fühlen, hängt von der Auseinandersetzung mit Differenzen und Homologien von Eigenem, Fremdem und dem Dazwischen ab. Erzählräume können hier einen sinnstiftenden Ort für Begegnungen und gegenseitiges Kennenlernen darstellen. Am Beispiel des „Flüchtenden Cafés“, einem Integrationsprojekt, das am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz seinen Anfang nahm, zeigen die Autorinnen, wie im Sinne einer interkulturellen Bildungspraxis situativ räumliche Gegebenheiten (ob nun Café, Park, Universität oder Museum) atmosphärisch genutzt werden können. Menschen aus unterschiedlichen Kulturen werden über biografisch bedeutsame Lebensthemen an ausgewählten Orten dialogisch in Beziehung gebracht und können in ungezwungener Caféhausatmosphäre durch Leitfragen und Zwischenmoderationen an ihre bisherigen Erfahrungsschätze anknüpfen. Durch ein Hinausgehen aus umschließenden vertrauten Lernorten kann so eine Veränderung persönlicher und kollektiver Handlungs-, Denk- und Wahrnehmungsschemata gelingen. (Red.)

English Abstract

The “Escape Café” as an Intercultural Space of Encounter for Learning and Education. A report from the field

The authors of this article explain how every space can be exploited as a prospect for an encounter. This means that people in an encounter recognize themselves as such and others are (not) initially excluded. How and whether people feel at home in a foreign country depends on how they deal with differences and homologies of what is one’s own, what is foreign and what is in-between. Narrative spaces may present a meaningful place for encounters and getting to know one another. Using the example of “Escape Café”, an integration project started by the Department of Education Sciences at the University of Graz, the authors show how spatial conditions (whether situations in a café, park, university or museum) can be used as an intercultural educational practice to create an atmosphere. People from different cultures are brought into dialogue with each other about biographically significant life topics at specific locations. In the casual atmosphere of a café, they can draw on their wealth of experiences guided by key questions from facilitators. Such a change in personal and collective patterns of action, thought and perception succeeds by departing from inclusive, familiar places of learning. (Ed.)
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