Betriebliche Lernorte, Lernräume und Selbstlernarchitekturen in der digitalisierten Arbeitswelt
Dehnbostel, Peter (2019): Betriebliche Lernorte, Lernräume und Selbstlernarchitekturen in der digitalisierten Arbeitswelt.
In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs.
Ausgabe 35/36, 2019. Wien.
Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/19-35u36/meb19-35u36.pdf.
Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0
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Artikel als PDF herunterladendownloadLernräume und Selbstlernarchitekturen sind im Diskurs der Erwachsenenbildung seit Jahren ein wichtiges Thema, nicht so in der betrieblichen Bildung, in der bislang eher von organisatorisch bestimmten Lernorten die Rede war. Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt und restrukturierten Organisationskonzepten tritt aber ein grundlegender Wandel ein: Betriebliche Lernorte entgrenzen und erweitern sich, Lernräume und Lernarchitekturen treten hinzu. Der vorliegende Beitrag nimmt die historische Entwicklung des betrieblichen Lernorts und seiner Pluralisierung auf und thematisiert vorrangig die Veränderungen im Zuge der 4. industriellen Revolution. Dabei stehen sich erhöhte Selbststeuerungs- und Selbstbestimmungsmöglichkeiten und die ökonomische Verwertung der Arbeitskraft in einem zuvor unbekannten Ausmaß als Chancen und Risiken diametral gegenüber. Fazit des Autors: Arbeitsintegriertes Lernen ist nicht per se lern- und persönlichkeitsfördernd. Selbststeuerung und Selbstbestimmung in der digitalen Arbeit brauchen eine subjekt- und bildungsbezogene Verankerung und Orientierung, die es im Rahmen einer lern- und kompetenzförderlichen Arbeitsgestaltung auszubauen und zu gestalten gilt. (Red.)
English Abstract
Places of Learning, Learning Spaces and Self-learning Architectures in the Digitalised Workplace
Learning spaces and self-learning architectures have long been an important topic in adult education discourse yet not in in-house company training, where places of learning have been determined by the organisation. As a result of the digital transformation of the workplace and restructured organisational concepts, however, a fundamental change has occurred. Places of learning at the workplace are dissolving and expanding while learning spaces and learning architectures are starting to emerge. This article records the historical development of the workplace as a place of learning and its pluralism, giving priority to the changes that are part of the fourth industrial revolution. At the same time, increased opportunities for self-control and self-determination and the economic valuation of labour are diametrically opposed to opportunities and risks to an extent previously unknown. The author concludes that learning in the workplace does not promote learning and personal development per se. Self-control and self-determination in digital work require subject and education-related anchoring and orientation, which is worth expanding and organising as part of a work structure that promotes learning and competences. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis