Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Michael Tölle

Deutsch als Zweitsprache: Wo der Markt (zu gut) funktioniert

Tölle, Michael (2017): Deutsch als Zweitsprache: Wo der Markt (zu gut) funktioniert. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 32, 2017. Wien. Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/17-32/meb17-32.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Mit dem starken Zuzug von Menschen mit nicht-deutscher Erstsprache nach Österreich und der damit verbundenen steigenden Nachfrage nach Deutsch als Zweitsprache (DaZ)-Unterricht erfreut sich auch der Bedarf an diesbezüglichen TrainerInnenausbildungen einer noch immer steigenden Nachfrage. Dies schafft neue Beschäftigungsmöglichkeiten für ErwachsenenbildnerInnen. Es tun sich jedoch auch neue Fragen hinsichtlich Qualität und Umfang der Ausbildung sowie der Finanzierung auf. Der Autor bietet in seinem Beitrag einen Überblick über die Preisspanne verschiedener DaZ-Angebote am Markt und stellt die Frage, warum die DaZ-Ausbildung im selbstfinanzierten bzw. selbst zu finanzierenden Bereich verharrt. Er weist auf den Widerspruch hin, dass der Deutsch-Spracherwerb – als Voraussetzung für eine „gelungene Integration“ – bei Drittstaatenangehörigen obligatorisches Erfordernis ist, zugleich aber an die Bewilligung der Aufenthaltserlaubnis gekoppelt und für diese Zielgruppe oftmals nicht finanzierbar ist. Abschließend entwirft der Autor seine eigene Vision eines öffentlich finanzierten „Zentrums für die österreichische Sprache“ und schlägt eine öffentliche Initiative DaZ vor, ähnlich der Initiative Erwachsenenbildung. (Red.)

English Abstract

With the great influx of people whose first language is not German to Austria and the subsequent increase in demand for German as a Foreign Language (DaZ) courses, the demand for German as a Foreign Language teacher training programmes also continues to increase. This creates new employment opportunities for adult education instructors. Yet new questions arise about the quality and scope of training as well as funding. The author provides an overview of the price range of different German as a Foreign Language programmes on the market and asks why German as a Foreign Language teacher training remains an area that requires (future) teachers to finance their own education. He points out the contradiction that German language acquisition – as a prerequisite for successful integration – is a mandatory requirement for non-EU foreign nationals yet at the same time tied to the residence permit and often not financially feasible for this target group. Finally, the author sketches his own vision of a publicly funded “Zentrum für die österreichische Sprache” (Austrian Language Centre) and recommends a public initiative similar to the “Initiative Erwachsenenbildung” (Initiative for Adult Education). (Ed.)
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