Aschemann, Birgit/Schmid, Kurt (2015): Editorial. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 26, 2015. Wien. Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/15-26/meb15-26.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadUm professionell handeln zu können, wird den AkteurInnen der Erwachsenenbildung heute abverlangt, sich zu qualifizieren und sich permanent weiterzubilden. Ist eine individuelle Professionalitätsentwicklung aber ohne das Drehen an den Stellschrauben kollektiver Professionalisierung überhaupt machbar und sinnvoll? Ist es nicht vielmehr so, dass prekäre Arbeitsverhältnisse jedes Qualitätsbemühen radikal begrenzen? Die vorliegende Ausgabe des Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) versucht diesen blinden Fleck im Professionalisierungsdiskurs zu schließen und fragt nach den Arbeits- und Lebensrealitäten von ErwachsenenbildnerInnen, nach strukturellen Defiziten und danach, wo sich ErwachsenenbildnerInnen selbst im Professionalisierungsdiskurs wiederfinden. Die einzelnen Beiträge geben einen Einblick in die Arbeitssituation von BasisbildnerInnen, AMS-TrainerInnen, SprachkursleiterInnen und ProfilPass-BeraterInnen, denken über selbstorganisierte Lernräume, die Vorteile einer kooperativen Professionalitätsentwicklung und ein gänzlich alternatives Professionsverständnis nach und lassen dabei Personen und Gruppen politisch aktiver ErwachsenenbildnerInnen selbst zu Wort kommen. Daneben werden verfügbare empirische Daten zum "Arbeitsplatz Weiterbildung" gesammelt und interpretiert und Berufsentwicklungsprozesse an der Beschäftigungsrealität gemessen. Eines ist allen Beiträgen gemeinsam: Sie möchten etwas bewegen, etwas verbessern. (Red.)
English Abstract
Today‘s adult educators are expected to obtain appropriate qualifications and permanently continue their education so they are able to act in a professional manner. Is individual professional development at all possible and meaningful without turning the screws of collective, structural professionalization? Isn‘t it rather that precarious working conditions radically limit any effort to ensure quality? This edition of The Austrian Open Access Journal on Adult Education (Meb) attempts to address this blind spot in the professionalization discourse and investigates the realities of the work and life of adult educators, structural deficits and the place where adult educators rediscover themselves in the professionalization discourse. The individual articles provide a glimpse into the work of educators who teach basic skills to adults, AMS trainers, language instructors and ProfilPass counsellors, reflecting on self-organized learning spaces, the advantages of cooperative professional development and a completely alternative understanding of their profession, thereby allowing people and groups of politically active adult educators to speak. In addition, empirical data on the "continuing education workplace" is collected and interpreted and job development processes are measured against the reality of employment. One thing is common to all the contributions: they want to encourage people to do something, to improve something. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis