Neues Positionspapier: Bildungsverständnis von Bildungshäusern im EU-Raum
Orte der Begegnung – Orte des Dialogs – Orte der Entwicklung
Mit dem Positionspapier wollen Bildungshäuser international auf ihre Besonderheit als Lernort hinweisen. Denn Bildungshäuser sind noch mehr als Lernorte im eigentlichen Sinn, nämlich Orte der Begegnung, des Dialogs und der Entwicklung. Das Prinzip des gemeinschaftlich Lebens und Lernens, nach dem Vorbild des dänischen Heimvolkshochschulpädagogen Nikolai Grundtvig, ist im gesamten deutschsprachigen Raum im pädagogischen Konzept der Bildungshäuser integrativer Bestandteil. Somit bieten Bildungshäuser Raum für kritischen Austausch in Gruppen, unterstützen die Gestaltung der Gesellschaft sowie die Entwicklung der Persönlichkeit des Einzelnen. Günther Lengauer, Vorsitzender der ARGE Bildungshäuser Österreich, betont "Bildungshäuser und Bildungszentren sind herausragende Leuchttürme auf der Bildungslandkarte!".
Bildungshäuser engagieren sich für Bildung in Europa
Das Engagement der Bildungshäuser entspringt einem Bildungsverständnis, welches eine europäische Dimension innehat, betont Uta-Maria Kern, Geschäftsführerin des Verbandes der Bildungszentren im ländlichen Raum in Berlin. Die Bildungshäuser haben im Positionspapier dementsprechend acht Bildungsziele formuliert, die für gesellschaftliche und persönliche Entwicklung stehen:
- Bildung für gemeinsame Werte
- Bildung für viele europäische Heimaten
- Bildung für das freiwillige Engagement
- Bildung für eine aktive und demokratische Bürgerkultur
- Bildung für Innovation
- Bildung für ein kreatives Leben in dynamischen Umwelten
- Bildung für ein gelingendes Leben
- Bildung für religiöse Toleranz und Pluralität
"Wir leben Bildung!"
Bildungshäuser bieten aber nicht nur Bildungsangebote an, die diese Bildungsziele verfolgen, sondern stehen auch hinter diesen Bestrebungen, in dem sie selbst durch ihr tägliches Handeln ein Vorbild abgeben. "Wir leben Bildung!" ist eine der fünf Kernaussagen, an denen sich Bildungshäuser orientieren. Sichtbar wird diese Haltung zum Beispiel in der strategisch gelebten Nachhaltigkeit in Bezug auf die Verwendung biologischer oder regionaler Produkte sowie der ökologischen Wärme- und Stromversorgung. Aber auch im persönlichen Einsatz der Bildungshaus-MitarbeiterInnen in regionalen oder karitativen Projekten. Somit nehmen Bildungshäuser die gesellschaftliche und soziale Verantwortung ernst und setzen sich aktiv ein.
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