Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Jasmina Deljanin-Hudelist, Rosemarie Schöffmann

Pädagogische Professionalität in der Bildungsarbeit mit jungen Frauen* mit Kriegs- bzw. Fluchterfahrung

Erfahrungen aus der feministischen Mädchenberatungsstelle in Klagenfurt/Celovec

Deljanin-Hudelist, Jasmina/Schöffmann, Rosemarie (2024): Pädagogische Professionalität in der Bildungsarbeit mit jungen Frauen* mit Kriegs- bzw. Fluchterfahrung. Erfahrungen aus der feministischen Mädchenberatungsstelle in Klagenfurt/Celovec. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 53, 2024. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-53.
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In der Bildungsarbeit mit Frauen*, die Kriegs- und Fluchterfahrung mitbringen, bedarf es einer reflexiven pädagogischen Haltung, die diversitätsbewusste ressourcenorientierte Bildungsansätze mit traumapädagogischen Ansätzen verbindet. Das beinhaltet u.a., sich struktureller Gewalt, gesellschaftlicher Machtverhältnisse und der jeweiligen Dominanzkultur, die vorgibt, was „normal“ ist, bewusst zu sein, über die Regionen und Kriegszustände, aus denen die Frauen* kommen, Bescheid zu wissen, aber auch psychologisches Wissen um Traumata und Dissoziationen. Es gilt, mutige und geschützte Räume herzustellen, in denen die Teilnehmerinnen* ihre Erfahrungen besprechen können und sie von den Zuhörer*innen Anerkennung erhalten. Wie diese Räume ausgestaltet werden können, führen die Autorinnen* anhand konkreter Konflikte aus ihrer pädagogischen Praxis in einer feministischen Mädchenberatungsstelle in Klagenfurt/Celovec aus, wo sie Projekte mit arbeitsmarktpolitischem Schwerpunkt für 15- bis 30-jährige Mädchen* und junge Frauen* durchführten. (Red.)

English Abstract

Pedagogic Professionalism in the Education of Young Women with War and Refugee Experiences. Experiences from the feminist girls’ counselling center in Klagenfurt/Celovec

The education of women who have war and refugee experiences requires a reflective pedagogic stance that unites diversity-conscious, resource-oriented educational approaches with trauma education approaches. This includes being aware of structural violence, social power relations and the respective culture of dominance that determines what is “normal” and having knowledge of the regions and states of war where the women have come from as well as knowledge of the psychology of trauma and dissociation. The aim is to create safe spaces in which the participants can spea openly about their experiences and receive acknowledgement from their listeners. The authors explain how these spaces can be designed in concrete terms based on actual conflicts from their educational practice at a feminist girls’ counselling center in Klagenfurt/Celovec, where they carried out projects with an emphasis on labour market policy for 15 to 30-year-old girls and young women. (Ed.)
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