Schindler, Julia/Ingruber, Daniela (2024): Editorial. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 53, 2024. Online: https://erwachsenenbildung.at/magazin/ausgabe-53. Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadEs liegt noch nicht lange zurück, da schien Frieden in Europa Gewohnheit zu sein und in anderen Regionen denkbar. Das Jahr 2022 traf die europäische Bevölkerung dementsprechend unvorbereitet. Inzwischen scheint Frieden nur noch ein Wort zu sein. Er wird zwar gefordert, doch haben sich die Politik, die Wirtschaft, die Medienberichterstattung, vor allem auch das soziale Miteinander dem vermeintlichen Sachzwang Krieg untergeordnet. Die Meinungen dazu sind festgefahren, sodass Diskussionen häufig ins Leere führen. Insofern ergibt sich für die Erwachsenenbildung die Herausforderung, die vielfältigen Dimensionen von Krieg und Frieden aufzuzeigen, zu dekonstruieren und die kritische Reflexionsfähigkeit zu fördern. Die Autor*innen dieser Ausgabe begeben sich auf die Suche nach möglichen Antworten und Denkanstößen, wie die Erwachsenenbildung diesen Herausforderungen begegnen kann, und beschäftigten sich u.a. mit gewaltsensibler Kommunikation, pädagogischer Professionalisierung und kritischer Friedensbildung. Es empfiehlt sich, Anregungen weiterzudenken, einander zuzuhören und miteinander im Gespräch zu bleiben, auch wenn manche Standpunkte zunächst weit voneinander entfernt zu sein scheinen. (Red.)
English Abstract
Editorial
It is not that long ago that peace in Europe seemed to be a habit and in other regions merely a possibility. Thus the European population was caught unprepared in 2022. Positions that insist on peace still exist, but many swathes of politics, the economy, media coverage and above all social cooperation have been subordinated to the supposed imperative of war. Opinions on this are at such an impasse that discussions frequently lead nowhere. In this respect, the challenge for adult education is to deconstruct the multiple dimensions of war and peace and promote the ability to think critically About them. The authors of this issue embark on a search for potential answers and provide Food for thought as to how adult education can meet these challenges and deal with violencesensitive communication, pedagogic professionalization and critical peace education. It is recommended to think through ideas, listen to each other and remain in a conversation, even if some perspectives seem to be very far apart. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis