Michael Brandmayr, Ina Hanselmann, Bernadette Müller-Kmet
Bildungsaufstieg: hochschulpolitische Vorgaben versus institutioneller Praxis
Fördermaßnahmen am Beispiel des Hochschulstandortes Tirol
Artikel zitieren
Brandmayr, Michael/Hanselmann, Ina/Müller Kmet, Bernadette (2018): Bildungsaufstieg:
hochschulpolitische Vorgaben versus institutioneller Praxis. Fördermaßnahmen am Beispiel des
Hochschulstandortes Tirol
In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs.
Ausgabe 34, 2018. Wien.
Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/18-34/meb18-34.pdf.
Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Der Begriff der „sozialen Dimension“ rückt auch in hochschulpolitischen Dokumenten immer
stärker ins Zentrum. Als Ziel wird formuliert, bislang unterrepräsentierten gesellschaftlichen
Gruppen vermehrt den Hochschulzugang sowie einen erfolgreichen Studienabschluss zu ermöglichen.
Doch was verstehen hochschulpolitische Strategiepapiere unter „Chancengleichheit“?
Welche Fördermaßnahmen werden tatsächlich (um-)gesetzt? Wer wird in der Praxis der
Zielgruppe zugerechnet? Der vorliegende Beitrag sucht im Kontext des Forschungsprojekts
„Chill die Basis: Förderung von nicht-traditionellen Studierenden“ am Hochschulstandort Tirol
nach Antworten auf diese Fragen. Dabei wird in der Gegenüberstellung von nationalen Vorgaben/
Anforderungen und der konkreten lokal-institutionellen Umsetzung/Praxis sichtbar, dass
die Akteurinnen und Akteure dem Druck unterliegen, Wirksames hervorzubringen, indessen
der präskriptive Rahmen wenig handlungsanleitend ist. Das Fazit der AutorInnen fällt ernüchternd
aus: Was als Unterstützung für Benachteiligte begann, endet in einer Verschleierung
spezifi scher Benachteiligungsformen und der Unterordnung unter den Imperativ des größten
Nutzens für alle Studierenden. (Red.)
English Abstract
Educational Advancement: University Policy vs. Institutional Practice – Examples of support initiatives at universities located in the Tyrol
The focus of documents on university policy is shifting more and more to the concept of
the “social dimension”. The objective is to provide previously underrepresented groups in
society with greater access to tertiary education and enable them to complete their
studies successfully. Yet what do university policy strategy papers understand “equal
opportunity” to be? What support initiatives are actually being implemented? Who is seen
as belonging to the target group for all practical purposes? This article attempts to answer
these questions in the context of the university funded project “Chill die Basis: Förderung
von nicht-traditionellen Studierenden” (Just Chill: Supporting Non-traditional Students)
at universities located in the federal state of Tyrol. From the comparison of national
standards/requirements and the specific local and institutional implementation/practice,
it is apparent that course developers are subject to pressure to deliver something effective,
yet the prescriptive framework is hardly conducive to action. The conclusion of the
authors is sobering: what began as support for disadvantaged groups leads to a covering
up of specific forms of discrimination and the subordination of initiatives so as to achieve
the greatest benefit for all students. (Ed.)
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Michael Brandmayr
Mag. Michael Brandmayr, Ph.D.
Universität Innsbruck
Michael Brandmayer ist Projektmitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaften sowie am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck. Zuvor war er vier Jahre als Senior Lecturer am Institut für LehrerInnenbildung der Universität Innsbruck tätig. Er studierte Erziehungswissenschaft, Abschluss 2017 mit einer Dissertation zur Frage eines aktuellen Leitbildes von "idealem Lernen" und dabei implizit vermittelten Ideologien in der Schule (erschienen unter dem Titel "Dispositive des Lernens" im Springer Verlag). Seine Forschungsschwerpunkte sind: Bildungssoziologie, Lernen, politische Bildung und Diskurstheorie.
E-Mail: michael.brandmayr@uibk.ac.at
Web:
www.uibk.ac.at Telefon: +43 (0)512 507-0
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Ina Hanselmann
Ina Hanselmann, M.A.
Institut für Soziologie der Universität Innsbruck
Ina Hanselmann ist Projektmitarbeiterin und Doktorandin im Forschungsprojekt "Chill die Basis" am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: qualitative Sozialforschung, Sozialtheorie und Bildungssoziologie. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der Verzahnung von sozialtheoretischen Erklärungen für Bildungsungleichheit mit der praktischen Entwicklung von Fördermaßnahmen für nicht-traditionell Studierende sowie deren Anklang bei der Zielgruppe.
E-Mail: ina.hanselmann@uibk.ac.at
Web:
www.uibk.ac.at Telefon: +43 (0)512 507-0
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Bernadette Müller-Kmet
Dr.in Mag.a Bernadette Müller-Kmet
Institut für Soziologie der Universität Innsbruck
Müller-Kmet ist Universitätsassistentin am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck und Leiterin der wissenschaftlichen Begleitstudie zum Projekt "Chill die Basis: Förderung von nicht-traditionellen Studierenden". Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Hochschulforschung, Bildungswegentscheidungen, soziale Ungleichheit und Identität. Sie absolvierte Gastlehr- und Forschungsaufenthalte an der St. Augustine University of Tanzania zum Thema Hochschulbildung in Ostafrika und ist Mitglied des nationalen Beirats von AUSSDA (The Austrian Social Science Data Archive).
E-Mail: bernadette.mueller-kmet@uibk.ac.at
Web:
www.uibk.ac.at Telefon: +43 (0)512 507-0
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