Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Martin Wurzenrainer, Thomas Laimer

Mehrsprachigkeit im Basisbildungsunterricht mit MigrantInnen – eine Ressource und keine Komplikation!

Wurzenrainer, Martin/Laimer, Thomas (2018): Mehrsprachigkeit im Basisbildungsunterricht mit MigrantInnen – eine Ressource und keine Komplikation! In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 33, 2018. Wien. Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/18-33/meb18-33.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)
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Basisbildungsunterricht für MigrantInnen, der die Lernenden in den Mittelpunkt stellt und sich an den vorhandenen Kompetenzen orientiert, muss Mehrsprachigkeit als Normalität und als Ressource betrachten. Der Einbezug des gesamten sprachlichen Repertoires ist beim Lernen von enormer Bedeutung. Jede zusätzliche Sprache wird nicht getrennt von der sog. „Erstsprache“ erworben bzw. erlernt, sondern wird in das bereits vorhandene sprachliche System integriert. Faktisch wird Mehrsprachigkeit gegenwärtig jedoch zumeist als bildungsbenachteiligende Eigenschaft gehandelt. In der Erwachsenenbildung darf es, wie die Autoren des vorliegenden Beitrages betonen, zu keiner Reproduktion dieser Form der Diskriminierung kommen. Wie also kann der Einbezug von Mehrsprachigkeit in den Basisbildungsunterricht als Ressource konkret erfolgen? Welche Ziele können dabei verfolgt und wie können dadurch neue Ressourcen geschaffen werden? Antwort auf diese Fragen geben die Autoren exemplarisch anhand konkreter Unterrichtsaktivitäten im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft MEVIEL (mehrsprachig – vielfältig). Fazit: Es bleibt ein Auftrag der Erwachsenenbildung in der Migrationsgesellschaft, sich der Herausforderung migrationsbedingter sprachlicher Heterogenität in Bildungs- und Beratungsprozessen anzunehmen und den Einbezug der Mehrsprachigkeit in den Unterricht zu forcieren. (Red.)

English Abstract

Basic education courses for migrants that focus on the learners and are oriented to existing competences must regard plurilingualism as the norm and as a resource. The inclusion of the entire linguistic repertoire is of enormous importance in learning. Each additional language is not acquired or learned separately from the „first language“ but is integrated into the linguistic system that already exists. In fact, plurilingualism is mostly treated as a characteristic that is detrimental to education. As the authors of this article stress, this form of discrimination must not be reproduced in adult education. How can plurilingualism be specifically integrated into basic education courses as a resource? What goals can be pursued and how can new resources be created in the process? Answers to these questions are provided by the authors using the example of specific activities from lessons conducted as part of the development partnership MEVIEL (mehrsprachig – vielfältig/multilingual – diverse). Their conclusion: it remains a mission of adult education in the migration society to rise to meet the challenge of linguistic heterogeneity due to migration in education and consulting processes and to push for the inclusion of plurilingualism in courses. (Ed.)
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