Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Alfred Berndl, Irene Cennamo, Monika Kastner, Astrid Klopf-Kellerer, Ricarda Motschilnig, Gloria Sagmeister

Gemeinsam zum Lernen forschen – ein Brückenschlag der Perspektiven

Berndl, Alfred/Cennamo, Irene/Kastner, Monika/Klopf-Kellerer, Astrid/Motschilnig, Ricarda/Sagmeister, Gloria (2018): Gemeinsam zum Lernen forschen – ein Brückenschlag der Perspektiven. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 33, 2018. Wien. Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/18-33/meb18-33.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)
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Wie kann über das Lernen in der Basisbildung auf Augenhöhe mit den Lernenden gesprochen werden? Der vorliegende Beitrag stellt ein partizipativ angelegtes Forschungsprojekt vor, das als Vorstudie für ein größeres, mit Februar 2018 noch in Planung befindliches Forschungsprojekt diente: den „Forschungskurs Lernen“. In diesem vorgelagerten Forschungskurs erprobten (ehemalige) BasisbildungskursteilnehmerInnen gemeinsam mit ProjektbetreiberInnen im Bereich Basisbildung und mit Berufswissenschafterinnen den partizipativen Forschungszugang. Die verschiedenen Perspektiven der beteiligten ForscherInnen, ihre Erfahrungen im Forschungskurs und so manches Aha-Erlebnis werden im Beitrag eindrücklich beschrieben. Den theoretischen Hintergrund des Forschungskurses bildet die „Transformative Learning Theory“ nach Jack Mezirow, die den Prozess der Transformation von Perspektiven als eine grundlegende Dynamik im Bereich des Lernens, der Entwicklung und der Bildung von Erwachsenen fasst. Eine zentrale Erkenntnis aus dem vorgestellten Forschungsprozess ist die Unplanbarkeit von Lernen, Empowerment und Transformation. Die Unverfügbarkeit des Lernens und der Lernenden bedeutet, Lernen nicht verordnen zu können. Und: Die im Rahmen partizipativer Forschung erhobenen Stimmen der Lernenden, der Bildungsteilnehmenden, aber auch die Stimmen der Nicht-/Noch-nicht-/Nie-Teilnehmenden können das Bild der sozialen Wirklichkeit und gerade die Definition von Basisbildung erweitern, korrigieren und letztlich verändern. (Red.)

English Abstract

How can learning in basic education be talked about on an equal footing with the learners? This article argues in support of participative research in basic education as a means to this end. It presents a participatively conceived research project that served as the preliminary study for a larger research project that was still in the planning stage in February 2018: Research Course Learning (Forschungskurs Lernen in German). In this initial research course, (former) basic education course participants tested out the participative approach to research along with project organisers and operators in the area of basic education and professional researchers. The different perspectives of the researchers that were involved, their experiences in the research course and many a moment of sudden insight are impressively described in this article. The theoretical background for the research course is provided by Jack Mezirow’s transformative learning theory, which comprehends the process of the transformation of perspectives as a fundamental dynamic in the learning, development and education of adults. One main finding of the research presented here is the unpredictability of learning, empowerment and transformation. The unavailability of learning and the learners means that learning cannot be ordered. Moreover, the voices of the learners and participants in education as well as of those who have not/not yet/never participated in participative research would presumably expand, correct and ultimately change the image of social reality and especially the definition of basic education. (Ed.)
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