Wissenschaft "auf Augenhöhe"? Partizipatives Forschen in der Erwachsenenbildung zwischen Affirmation und Kritik
Sprung, Annette (2016): Wissenschaft "auf Augenhöhe"? Partizipatives Forschen in der Erwachsenenbildung zwischen Affirmation und Kritik. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 27, 2016. Wien. Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/16-27/meb16-27.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadErwachsenenbildungsforschung kann viel mehr sein, als wissenschaftliches Wissen zu generieren, das in der Folge an die Praxis vermittelt wird. Es gibt Ansätze der partizipativen Forschung, die Universitäten bzw. Wissenschafter_innen und Akteur_innen im Praxisfeld der Erwachsenenbildung miteinander in Verbindung bringen. Dabei werden die Hierarchien zwischen Forschenden und "Beforschten" aufgehoben. Letztere werden zu aktiven Forscher_innen; sie erhalten Räume zur Selbstrepräsentation und bringen ihren Zugang und ihre Fragestellungen zur Thematik ein. So können wertvolle Erkenntnisse, Erfahrungen und kreative Perspektiven auf den Forschungsgegenstand gewonnen werden, externe Zuschreibungen durch den Blick von außen vermieden werden und es tut sich die Chance eines gemeinsamen Lernens aller Beteiligten auf. Der Beitrag beleuchtet den Begründungsrahmen sowie die historische Entwicklung partizipativer Forschung in der Erwachsenenbildung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Zugängen, die mit den Schlagworten Emanzipation und Gesellschaftskritik assoziiert werden. Abschließend erfolgt eine Reflexion des Umgangs mit Machtasymmetrien in einschlägigen Forschungssettings sowie der Entwicklungen und Interessen, welche in Zeiten des Neoliberalismus von der Herausbildung eines sogenannten Partizipationsimperativs sprechen lassen. (Red.)
English Abstract
Adult education research can do much more than generate academic knowledge that is then put into practice. There are approaches to participative research that bring universities and researchers into contact with people active in the field of adult education. In the process, hierarchies between the researchers and "the researched" are abolished. The latter become active researchers; they have a space in which to present themselves and contribute their approach to the topic and questions. This allows valuable insights, experiences and creative perspectives to be obtained about the subject of research; external input from an outsider‘s perspective can be avoided and all participants have the chance to learn together. The article explains the conditions surrounding the establishment of participative research in adult education and its historical development. The emphasis is on approaches associated with the key words emancipation and social criticism. Finally, the author reflects on how to deal with asymmetries of power in certain research settings as well as developments and interests that in neoliberal times can be expressed as the formation of a participation imperative. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis