
Elisabeth Magdlener
Vom Körper-Haben zum Leib-Sein. Am Beispiel des Kontakttanzes
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Magdlener, Elisabeth (2015): Vom Körper-Haben zum Leib-Sein. Am Beispiel des Kontakttanzes.
In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 24, 2015. Wien. Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/15-24/meb15-24.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
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Die Thematik der erlebten Leiblichkeit wird in der Konfrontation von Menschen mit Behinderung mit ihrem Körper im Rahmen medizinischer und physiotherapeutischer Maßnahmen, in der Sonder- und Heilpädagogik etc. nur unzureichend berücksichtigt und behandelt. Meist wird ihr Körper zum Objekt gemacht und damit das "Subjekthafte menschlicher Leiblichkeit" hintangestellt. Körper-Haben oder Leib-Sein ist eine bekannte Gegenüberstellung der philosophischen Anthropologie, Phänomenologie und anderer Wissenschaftsgebiete. Der Begriff des Leibes meint dabei das Lebendige, Gelebte und Gespürte. Der Terminus des Körpers hingegen bezeichnet primär den materiellen Gegenstand, die Materie des Körpers, wie sie etwa in der Anatomie und Physiologie oder auch bei medizinischen Interventionen und der Physiotherapie abgehandelt wird. In diesem Beitrag geht es darauf aufbauend um die Ergründung des Verhältnisses von Menschen mit Behinderung zu ihrem Körper-Haben und Leib-Sein im Kontakttanz. Es wird anhand von Literatur sowie Interviewausschnitten der Frage nachgegangen, wie sie dieses Verhältnis erleben. Gibt es einen Perspektivenwechsel von Körper-Haben zu Leib-Sein durch den Kontakttanz? Und: Wie kommt es im Sinne queer-feministischer Theorieansätze zu diesem Erleben?
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