Beratung für die Zukunft: Neuer Universitätslehrgang startet im Herbst

Weiterbildung mit Weitblick: Warum dieser Lehrgang?

Der neue, im Herbst startende Universitätslehrgang „Bildungs- und Berufsberatung“ des bifeb in Kooperation mit der Universität Klagenfurt bietet eine fundierte Ausbildung für Menschen, die im Beratungsbereich tätig sind oder sich dafür qualifizieren möchten. Mit dieser Fortbildung reagieren das bifeb und die Universität Klagenfurt auf den steigenden Bedarf an professioneller Beratung in Bildungs- und Berufsfragen in Schulen, Hochschulen, Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen. 

Berufsbegleitende Struktur und praxisnahe Lernformate

Ein besonderer Vorteil des Lehrgangs liegt in seiner berufsbegleitenden Struktur, die es ermöglicht, sich flexibel und praxisnah neben der eigenen Berufstätigkeit weiterzubilden. Die Kombination aus Präsenzzeiten, Online-Phasen und Selbststudium erlaubt eine gute Vereinbarkeit von Lernen, Arbeiten und Alltag. Darüber hinaus profitieren die Teilnehmenden vom interdisziplinären Austausch sowie von realitätsnahen Lernszenarien, die eng an aktuellen Herausforderungen und typischen Fragestellungen aus der Beratungspraxis orientiert sind.

Der Lehrgang umfasst insgesamt 384 Unterrichtseinheiten (UE) à 45 Minuten in einem ausgewogenen Blended-Learning-Format. Die fünf Präsenzphasen (200 UE) finden jeweils von Montagmittag bis Freitagmittag über zwei Jahre verteilt statt. Ergänzend dazu werden alle zwei Wochen Online-Module (184 UE) abgehalten – an Freitagnachmittagen und Samstagvormittagen.

Das Curriculum wird durch Phasen des Selbststudiums, ein betreutes Praktikum sowie eine eigenständige Projektarbeit ergänzt, in der die Verbindung von Theorie und Praxis gezielt vertieft wird. Nach drei Semestern schließt der Lehrgang mit einer kommissionellen Prüfung und dem Titel „Akademische/Akademischer Bildungs- und Berufsberaterin/Berufsberater“ ab.

Gute Beratung beginnt bei Ihnen: Ausbildung in acht Pflichtmodulen

Die Ausbildung basiert auf acht Pflichtmodulen, die wissenschaftliche Grundlagen mit beraterischer Praxis und persönlicher Weiterentwicklung verbinden. Im Fokus stehen sowohl methodische Kompetenzen als auch ethische Fragestellungen und aktuelle gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Ziel ist es, Beraterinnen und Berater zu befähigen, Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung kompetent zu unterstützen.

Die inhaltlichen Schwerpunkte im Überblick:

• Im Modul Ethik und Praxis professionellen Handelns reflektieren die Teilnehmenden ihre Rolle als Beraterin/Berater, das eigene Menschenbild sowie zentrale Werte und Haltungen im Beratungskontext.
• Das Fach Theoretische und wissenschaftliche Grundlagen für die Beratungspraxis vermittelt zentrale Ansätze aus der Psychologie, Pädagogik und Soziologie. Diese Theorien bilden die Grundlage für ein professionelles und reflektiertes Beratungshandeln.
• Planung und Durchführung von Beratung fokussiert auf methodische und kommunikative Kompetenzen zur zielgerichteten Gestaltung von Beratungsgesprächen und -prozessen.
• Im Modul Kompetenzentwicklung und Diagnostik lernen die Teilnehmenden verschiedene Instrumente zur Erfassung und Förderung von Kompetenzen, Interessen und Ressourcen kennen und anwenden.
• Das Fach Spezielle Beratungssettings widmet sich unterschiedlichen Zielgruppen und Kontexten – z. B. in Migrationsbiografien, Übergangsphasen, gendersensibler Beratung oder inklusiven Settings.
• Im Modul Arbeitsmarkt und Bildungssystem werden aktuelle Entwicklungen, gesetzliche Grundlagen sowie zentrale Akteurinnen/Akteure und Strukturen im Bildungs- und Beschäftigungssystem vermittelt.
• Management, Dokumentation und Qualität von Beratungsleistungen behandelt Aspekte wie Qualitätsstandards, Evaluation, Projektmanagement sowie rechtliche Grundlagen der Beratungstätigkeit.
• Im Abschlussmodul Projektarbeit und Praxisreflexion setzen die Teilnehmenden ein eigenes Projekt um, reflektieren ihre Erfahrungen im Austausch mit anderen und erhalten professionelle Begleitung durch Supervision.

Ein starkes, interdisziplinäres Lehrgangsteam

Das Lehrgangsteam setzt sich aus erfahrenen Lehrenden der Universität Klagenfurt, insbesondere des Instituts für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, sowie aus Expertinnen und Experten aus Hochschulen, der außeruniversitären Forschung und der Beratungspraxis zusammen. Diese Vielfalt garantiert eine wissenschaftlich fundierte, praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung.

Voraussetzungen für die Teilnahme am Lehrgang

Für die Teilnahme am Universitätslehrgang ist ein abgeschlossenes Bachelor-, Master- oder Diplomstudium an einer anerkannten postsekundären Bildungseinrichtung erforderlich, idealerweise in einem human- oder sozialwissenschaftlichen Fach, wie Erziehungs- oder Bildungswissenschaften, Psychologie, Soziologie oder Soziale Arbeit.

Zusätzlich ist eine mindestens zweijährige einschlägige Berufserfahrung nachzuweisen. Auch Personen, die eine entsprechende berufliche Position innehaben, bei der eine qualifizierte Aus- oder Weiterbildung im Beratungsfeld vorausgesetzt wird, können zugelassen werden.

In begründeten Einzelfällen ist eine Zulassung auch ohne abgeschlossenes Studium möglich, sofern die allgemeine Universitätsreife vorliegt und eine mindestens fünfjährige einschlägige Berufserfahrung nachgewiesen werden kann.

Machen Sie den nächsten Schritt - Bewerbungsfrist nicht verpassen

Die Teilnahmegebühr beträgt € 4.600, - (exklusive Aufenthalt). Für Mitarbeitende in geförderten Beratungsprojekten ist eine Förderung in Höhe von € 1.000, - möglich.
Eine schriftliche Bewerbung ist bis spätestens 15. September 2025 einzureichen. Alle weiteren Informationen zum Lehrgang und zur Bewerbung finden Sie hier.

Die Verbindung von wissenschaftlichen Inhalten und praxisnaher Anwendung macht dieses Weiterbildungsangebot zu einer wertvollen Qualifikation für Fachkräfte, die Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung begleiten möchten.