Neuer "AMS report": Frauen in technischen Ausbildungen und Berufen

04.02.2022, Text: Rene Sturm, AMS Forschungsnetzwerk
Wie Bildungsberatung dazu beitragen kann, dass mehr Frauen technische Berufe ergreifen, ist Thema des neuen "AMS report".
verschiedene technische Symbole wie ein Zahnrad oder ein Diagramm
Coverbild AMS report 157/158
Grafik: Alle Rechte vorbehalten, AMS Österreich, Coverbild AMS report 157/158, https://www.ams-forschungsnetzwerk.at/
Der österreichische Arbeitsmarkt ist nach wie vor trotz vielfältiger Maßnahmen in einem hohen Ausmaß geschlechtsspezifisch segregiert: Handwerk und Technik sind männer-, Pflege- und Sozialberufe frauenkonnotiert. Diese Teilung bildet sich bereits bei Ausbildungen ab. Technisch-gewerbliche Lehrberufe, HTL, technische Studienabschlüsse: Auf allen Ausbildungsebenen liegt der Frauenanteil deutlich unter jenem der Männer.

 

Die Steigerung der Zahl von jungen Frauen in technischen bzw. handwerklichen Berufsfeldern ist ein "Dauerbrenner" in der Bildungs- und Berufsberatung. Der neue "AMS report 157/158" setzt sich sehr eingehend mit aktuellen Fragestellungen zu diesem Thema auseinander und gibt detaillierte Vorschläge zur Verbesserung der Situation.

Forschungsthema Frauen in technischen Berufen           

Vor diesem Hintergrund beauftragte das AMS Oberösterreich an das Österreichische Institut für Berufsbildungsforschung (öibf) sowie L&R Sozialforschung eine Studie, welche die Förderung von jungen Frauen in technischen Berufen zum zentralen Forschungsthema macht. Vorrangiges Ziel war es, wissenschaftliche Befunde zusammenzutragen sowie die Erfahrungen relevanter AkteurInnen (Bildungs- und BerufsberaterInnen, Unternehmen, Schulpersonal, junge Frauen in technischer Ausbildung) in Bezug auf die Berufswahl von jungen Frauen systematisch zu erheben und zu bündeln. Damit wurde eine empirische Grundlage für die Weiterentwicklung arbeitsmarkt-, aber auch bildungs- sowie regionalpolitischer Maßnahmen geschaffen.

Ergebnisse der empirischen Erhebung

Bei der Analyse der Ergebnisse der empirischen Erhebung konnten nachstehende priorita?ren Ansa?tze identifiziert werden:

  • Ansatz 1 – Fru?hestmo?gliche Fo?rderung und Sichtbarmachung technischer Kompetenzen
  • Ansatz 2 – Gleichstellungsorientierte Berufsorientierung als Leitprinzipsatz 1 – Fru?hestmo?gliche Fo?rderung und Sichtbarmachung technischer Kompetenzen
  • Ansatz 3 – Ermo?glichung der Erfahrung technischer Selbst- wirksamkeit bei jungen Menschen aber auch bei BeraterInnen und Lehrkra?ften
  • Ansatz 4 – "Normalisierung" der Rolle von Frauen in Technik
  • Ansatz 5 – Etablierung fo?rderlicher Rahmenbedingungen fu?r Frauen bei technischen Ausbildungs- und Berufswahlentscheidung
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