WIK:I - Was ich kann durch informelles Lernen
Im Rahmen eines Pressegesprächs stellten Jugendministerin Sophie Karmasin, EU-Kommissar Johannes Hahn, Jörg Schielin von der SPAR-Akademie und Silvia Leitner von Akzente Salzburg das Pilotprojekt WIK:I letzte Woche vor. "Unsere Jugend strotzt vor Tatendrang, das sieht man beispielsweise an der überdurchschnittlich hohen Freiwilligenarbeit, die in Österreich geleistet wird. Hier liegen wir weit über dem EU-Schnitt. Diese Tätigkeiten und Fähigkeiten in konkrete Kompetenzen aufzuschlüsseln, ist der Grundgedanke von WIK:I", erklärt die Jugendministerin.
Persönliche Stärken kennenlernen und nutzen
Wie wichtig es vor allem in Bewerbungsgesprächen ist, über seine eigenen Fähigkeiten Bescheid zu wissen, machte SPAR-Akademie-Leiter Jörg Schielin deutlich: "In Lehrlingsaufnahmegesprächen merken wir oft, dass Jugendliche sich ihrer eigenen Stärken gar nicht bewusst sind. Daher unterstützen wir diese tolle Möglichkeit der Erstellung eines Portfolios." Laut Sophie Karmasin fördere das Herausarbeiten der eigenen Stärken das eigene Selbstbewusstsein: "Dies wiederum ist ein Orientierungsgewinn für die weitere Bildungs- und Berufsplanung". Silvia Leitner von Akzente Salzburg hob die positiven, bisherigen Rückmeldungen hervor: "Die Jugendlichen sind oft überrascht über die Vielzahl ihrer informell angeeigneten Kompetenzen. Hier ein Empowerment der Jugendlichen zu erreichen, ist eines unserer Ziele."
Kompetenzportfolio des Rings als Basis
Seit eineinhalb Jahren kooperiert der Ring Österreichischer Bildungswerke mit dem Bundesministerium für Familien und Jugend, um ein solches Kompetenzportfolio zu entwickeln. Grundlage der Erarbeitung war das Kompetenzportfolio des Rings. Eine Arbeitsgruppe entwickelte das Instrument schließlich in Richtung Arbeitsmarkt, sowie Bildungs- und Berufsplanung für Jugendliche weiter. Die Bundesjugendvertretung sowie das bundesweite Netzwerk Offene Jugendarbeit brachten die speziellen Bedürfnisse der Zielgruppe ein. Personalverantwortliche der SPAR-Akademie Wien, Opel Wien GmbH und Infineon Technologies Austria AG prüften das Produkt auf seine "Praxistauglichkeit".
Für Johannes Hahn, Präsident des Rings Österreichischer Bildungswerke ist dies eine "gelungene Kooperation einer Einrichtung der Erwachsenenbildung mit dem Jugendbereich, das einen Beitrag zur Umsetzung der Strategie des Lebensbegleitenden Lernens in Österreich leistet." Das Pilotprojekt solle Jugendlichen wichtige Impulse geben und in weiterer Folge "einen stimulierenden Beitrag zum europaweiten Absinken der Jugendarbeitslosigkeit leisten", so Hahn.
- Bundesministerium für Familien und Jugend
- Ring Österreichischer Bildungswerke
- Kompetenzportfolio für Jugendliche (WIK:I)
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