Dialog der Religionen und Kulturen
Grundlagen dialogisch ausleuchten
Weil es oft die einfachen, in jedem Fall grundlegenden Fragen sind, die immer neu zu Bewusstsein gebracht werden, aktualisiert und ausbuchstabiert werden müssen, weil sich die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten beim näheren Nachfragen gar nicht mehr so selbstverständlich zeigen, wollen wir uns mit den „Dialoggesprächen“ unsere eigene Religion und Kultur bewusst machen, aber auch die der anderen besser kennen lernen und mögliche Missverständnisse abbauen helfen. Den Auftakt macht dabei eine Gesprächsveranstaltung zuder ebenso einfachen wie zentralen Grundfrage "Warum wir miteinander sprechen…“. Diese versuchen einzelne VertreterInnen des Islams und des Christentums gemeinsam zu beantworten.
Themen wie Politik, Familie, Gesundheit, Brauchtum, etc.
Es zeigt sich immer wieder, dass der persönliche Kontakt und das Gespräch mit Menschen einer anderen kulturellen Prägung einer der besten Wege ist, um gesellschaftliche und medial vermittelte Vorurteile, Mythen und Halbwahrheiten zu überprüfen und zu revidieren. Durch das Setting der Gesprächsreihe - vorbereitete Atmosphäre, Unterstützung durch ExpertInnen und ÜbersetzerInnen - sollen Menschen auch zu Themen miteinander ins Gespräch kommen, die in alltäglichen Begegnungen keinen Raum haben. Dadurch wird der interkulturelle Kontakt vertieft und die interkulturelle Kompetenz gestärkt. Auch die ExpertInnen profitieren vom direkten Kontakt mit MigrantInnen und sind selbst Lernende in diesem Prozess.
Exkursionen als Abschluss und Weiterführung
Weil das Gespräch mit der konkreten Erfahrung und Erschließung von Lebenswelten verknüpft sein soll, wird schließlich am Ende der Veranstaltungsreihe jeweils eine eintägige Exkursion zu einer christlichen Kirche und einer islamischen Moschee angeboten.
Weitergeführt werden wird das Projekt im kommenden Herbst. Hier ist es unter anderem geplant aus dem Setting des „Seminarraumes“ herauszutreten und gemeinsame Besuche einzelner lokaler Einrichtungen (Vereinslokale, Gemeindearztpraxis, Kleinbetrieb, etc.) zu machen, um sich dann dort ganz konkret miteinander themenspezifisch auszutauschen, aber vor allem um sich kennen zu lernen.
Serie: Solidarität, Teilhabe und Ermächtigung in der Erwachsenenbildung
In welcher Gesellschaft wollen wir miteinander leben? In Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche und demokratischer Erosion ist diese Frage für Erwachsenenbildung von steigender Bedeutung. Mit freiem Auge erkennen wir die gesellschaftlichen Brüche und Verwerfungen, die von einer zunehmend entsolidarisierten Gesellschaft zeugen. Wie wir leben wollen ist eine Frage, die beim Umgang mit uns selbst und unseren Nächsten anfängt, aber bei weitem nicht dort endet. In postdemokratischen Zeiten stehen die Verhältnisse, Strukturen und Exklusionsmechanismen mindestens ebenso sehr zur Verhandlung, wie humanistische Wertvorstellungen und Aufklärungsideale. Ein Blick, den uns das "Bildungsevangelium" als Erzählung vom persönlichen Erfolg durch Bildung immer wieder verstellt. Alle bisher zur Serie #ebsoli erschienen Beiträge finden Sie hier.
Verwandte Artikel
Bildungsinteressierte für ihre Kompetenzen sensibilisieren
Auf erwachsenenbildung.at finden Ratsuchende Tipps und Ideen, um sich mit eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen und passende Beratungsangebote zu finden.Das Jahr 2050: Zu wenig Green Skills in einem überholten Europa?
Wissenschaftler*innen skizzieren vier mögliche Zukunftsszenarien für Europa und leiten daraus Vorschläge ab, die auch die Erwachsenenbildung betreffen.Video: KI-Unterstützung bei der Arbeit mit Videos
Videos zusammenfassen, mit wenigen Klicks aufbereiten oder gar erzeugen: Erwachsenenbildner*innen können KI-Tools für ganz unterschiedliche Anwendungsfälle nutzen.Neues Projekt zu Organisations- und Personalentwicklung in Bildungshäusern
Welche Kompetenzen und Werte brauchen Mitarbeitende in Bildungshäusern zukünftig? Dieser Frage widmet sich das Projekt „Future Skills“ unter der Leitung der ARGE Bildungshäuser.„alt jung sein“ – Ein ganzheitliches Angebot für ältere Menschen
Das Projekt für Senior:innen bietet u.a. Trainings für Geist und Körper und fördert die digitale Alltagskompetenz. Wer ältere Menschen dabei begleiten will, kann selbst Trainer:in im Programm werden.Preis für Erwachsenenbildung in Niederösterreich: Bis 5. April einreichen
Im Rahmen der Kulturpreise prämiert das Land Niederösterreich auch Projekte oder Werke aus der Erwachsenenbildung. Das Preisgeld beträgt 6.000 bzw. 13.000 Euro.