Innovative EU-Bildungsprojekte für den Arbeitsmarkt

22.06.2012, Text: Philipp Gufler, Online-Redaktion
Tagung der Nationalagentur LLL thematisiert die Wechselwirkung von Bildungsmaßnahmen und Jobchancen - am 27. Juni in Wien.
Die EU-Strategie 2020 zielt darauf ab, das Entstehen neuer Arbeitsplätze zu fördern und mit Aus- und Weiterbildung individuelle Jobchancen zu stärken. Die Konferenz "Bildung. Stärken. Chancen" am 27. Juni in Wien gibt wieder, welche Projekte in diesem Rahmen umgesetzt wurden. Vier Schwerpunktthemen stehen dabei im Zentrum der Tagung, die jeweils aus der Perspektive junger Menschen beleuchtet werden: Prävention von Schulabbruch, Gruppen mit Zugangsbarrieren zum Arbeitsmarkt, Stärkung von "New Skills" und Unternehmen als Lernorte.

Theoretischer Input und praktische Übungen
Steve Bainbridge vom Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) eröffnet die Diskussion mit einem Grundsatzreferat zum Thema "New Skills for Young People". Workshops zu den Schwerpunkthemen ergänzen das Programm. Fachleute aus Wirtschaft, Arbeit und Bildung stehen im abschließenden Plenum Rede und Antwort. Erfolgreiche Projektbeispiele, die aus dem Programm für lebenslanges Lernen gefördert wurden, präsentieren sich bei der Veranstaltung.

Vier EU-Bildungsprojekte sollen große Wirkung erzielen
Frühzeitiger Schulabbruch ist ein arbeitsmarktpolitisch relevantes Thema, das im Kontext von Bildungsarmut und Chancengerechtigkeit steht. "Stop Dropout" ist ein Beispiel für ein Projekt, das eine Reihe von Maßnahmen entwickelt hat, um einen verfrühten Schulabbruch zu verhindern. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist das ungenützte Potenzial von Menschen mit Migrationshintergrund. Mit "COMPASS: Kompetenzentwicklung für Gruppen mit Zugangshindernissen zum Arbeitsmarkt" stellt sich ein Projekt vor, das Jugendliche unterstützt soll, Grundkompetenzen zu erwerben, um ihre beruflichen Laufbahn selbständig und eigenverantwortlich zu gestalten.

Die Vermittlung und Stärkung sogenannter "neuer Kompetenzen" steht im Zentrum von "Fashion Talk: Aufbau und Stärkung von "New Skills" bei jungen Menschen": Die Begeisterung junger Erwachsener für Mode wird genutzt, um Sozial-, Wirtschafts- und Umweltthemen zu transportieren. Mit Betrieben als Orten des Lernens setzt sich das Projekt "Euro Crafts 21: Lernort Unternehmen - KMUs und ihr Potenzial" auseinander. Ziel ist es, nachhaltiges Management in berufliche Ausbildung und Qualifizierungskonzepte zu integrieren.

New Skills for New Jobs
Die Initiative "New Skills for New Jobs" ist aus einem Europäischen Netzwerk entstanden, in dem Agenturen aus vierzehn Ländern - in Österreich die Nationalagentur Lebenslanges Lernen in der OeAD-GmbH - kooperieren. "New Skills" zielt darauf ab, den künftigen Kompetenzbedarf besser zu antizipieren, das Kompetenzangebot besser auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts abzustimmen und die Kluft zwischen Bildungs- und Arbeitswelt zu schließen.

Quelle: OTS-Presseaussendung EU-Bildungsprojekte für den Arbeitsmarkt, red. bearb.
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