Bildungs- und Berufsberatung 2009 zunehmend nachgefragt

27.08.2010, Text: Bianca Friesenbichler, Redaktion/CONEDU
Für das Jahr 2009 liegen Daten zu über 17.700 Beratungskontakten aus neun Bundesländern vor.
Vom Projektverbund Bildungsberatung, den Projekten Bildungsberatung in Wien und Bildungsberatung Burgenland liegen Daten zu über 17.700 Beratungskontakten im Jahr 2009 vor. Diese wurden kürzlich in einem Dokumentationsbericht veröffentlicht.

Nachfrage nach Bildungsberatung gestiegen
Es wird zwischen drei Beratungsarten unterschieden: face-to-face-Beratung, telefonische Beratung und Beratung per E-Mail oder Post. Bei allen drei Beratungsarten sind die Beratungskontakte 2009 im Vergleich zu 2008 stark gestiegen.

Hoher Frauenanteil bei BeratungskundInnen
Die Daten zeigen, dass vor allem Frauen Bildungsberatung in Anspruch nehmen: Bei persönlichen Beratungen sind zwei Drittel der KundInnen Frauen, bei telefonischen Beratungen und Beratungen per E-Mail oder Post liegt der Frauenanteil sogar über 70%.

Vorwiegend junge Erwachsene in Bildungsberatung
In face-to-face-Beratungen war zirka die Hälfte der BeratungskundInnen unter 25 Jahren und nur ein Bruchteil (1,3%) über 55 Jahren. Die Altersverteilung der Beratungskontakte weist darauf hin, dass entweder mit steigendem Alter immer seltener Bildungsberatung in Anspruch genommen wird oder sich das Angebot verstärkt an junge Erwachsene (in erster Linie an 15- bis 24-Jährige) richtet.

Berufliche Erstorientierung als Top-Thema
Die Themen, um die es in den Beratungen geht, sind meist keine Einzelthemen, sondern Themenkombinationen. Besonders häufig waren Kombinationen um die Themenbereiche "Berufe und Arbeitsmarkt", "Berufliche Orientierung" und "Schulen" Inhalte der Beratungen. 60% der KundInnen zu dieser Themenkombination waren unter 14 Jahren, 65,4% bei der Kombination "Berufe und Arbeitsmarkt" und "Berufliche Orientierung" waren unter 25 Jahren. Diese Tatsachen weisen darauf hin, dass es KundInnen wirklich um eine berufliche Erstorientierung ging. Weitere Top-Themen waren berufliche Mobilität und Kompetenzberatung.

Weniger Beratungen im dritten Quartal
Im Jahresverlauf zeigt sich hinsichtlich der Anzahl an Beratungskontakten eine Dynamik: Im dritten Quartal gab es deutlich weniger Beratungskontakte als in den übrigen Quartalen. Bei face-to-face-Beratungen ist im September und Oktober ein Anstieg zu beobachten.

Metadokumentationssystem
Die dem Dokumentationsbericht zu Grunde liegenden Daten wurden mit Hilfe eines Metadokumentationssystems des Österreichischne Instituts für Berufsbildungsforschung (öibf) aufgezeichnet.
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