Weiterbildungsstudie: 90% sehen Bildungsbedarf bei digitalen Kompetenzen
Digitalisierung und der Ruf nach Weiterbildung
Vor allem äußerten die Befragten den Wunsch nach mehr Weiterbildung: Ganze 90% der Unternehmen wünschen sich mehr Bildungsmaßnahmen im Bereich digitale Kompetenzen. PbEB-Sprecher und TÜV AUSTRIA Akademie-Geschäftsführer Christian Bayer beurteilt die Ambivalenz der Unternehmen dabei als sehr hoch: „Auf der einen Seite gibt es einige Vorreiter, die bereits sehr gut auf die Anforderungen der Digitalisierung vorbereitet sind." Das betreffe etwa 9% der Befragten. „Andererseits stufen sich 43% nur als ‚befriedigend' ein."
Sicherheit steht im Zentrum
Bayer ortet den Weiterbildungsbedarf vor allem im Bereich IT- und Datensicherheit. Diesen Bereich betrachten 84% der Befragten als „sehr wichtig", und 60% gaben an, dass ihr Unternehmen hier zukünftig einen großen Weiterbildungsbedarf haben werde. Daneben sollen auch kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Aspekte, technologische Aspekte, soziale Handlungskompetenzen und kommunikativ-kreative Aspekte durch Weiterbildung gefördert werden. 60% der Befragten möchten dabei externe Weiterbildungsangebote in Anspruch nehmen.
Auswirkungen der Digitalisierung werden zumeist positiv bewertet
Bei der Frage, ob die zunehmende Digitalisierung eher positive oder negative Auswirkungen auf das Unternehmen habe, zeigten sich die befragten Unternehmen überwiegend optimistisch: Positiv werde sich die Digitalisierung vor allem auf die Arbeitseffizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auswirken, sagen 65% bzw. 61% der Befragten. 58% glauben, dass die Qualität der Arbeitsleistung durch Digitalisierung steige, und 57% sind der Meinung, dass sich die Datensicherheit durch Digitalisierung verbessere. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der MitarbeiterInnen und die Sicherung von Arbeitsplätzen werden dagegen weniger positiv eingeschätzt.
Grafik: Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung / MAKAM Research, 2017
Weiterbildungsbudgets tendenziell steigend
69% der Unternehmen haben dieses Jahr gleich viel Weiterbildungsbudget vorgesehen wie im Vorjahr, 18% werden sogar mehr in Weiterbildung investieren als zuvor. Im Gegensatz dazu planen nur 5% der Unternehmen bei der Weiterbildung zu sparen. „Die positive Entwicklung, die wir schon im Vorjahr beobachten konnten, setzt sich weiter fort", so Christian Bayer. „In Zeiten rascher Veränderung wird die Qualifikation der Beschäftigten noch wichtiger."
Grafik: Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung / MAKAM Research, 2017
Weiterbildungsschwerpunkt Marketing
Wie schon in den Vorjahren wurden die Unternehmen auch heuer wieder gefragt, welche Bedeutung sie einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen zuordnen. Den größten Konkurrenzvorsprung erwarten sich die Unternehmen wie schon im Vorjahr durch Marketing- und Verkaufstrainings, gefolgt von Persönlichkeitsentwicklung und Weiterbildung in den Bereichen Technik und Produktion sowie Informatik und EDV-Anwendungen.
Grafik: Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung / MAKAM Research, 2017
Über die Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung
Die Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB) wurde im Jahr 2007 gegründet und ist eine freiwillige und unabhängige Vereinigung von Anbietern berufs- und wirtschaftsbezogener Aus- und Weiterbildungsaktivitäten. Zu den Mitgliedern der Plattform zählen die Akademie der Wirtschaftstreuhänder, die bit Gruppe – best in training, die Berater®, die ipcenter.at GmbH, die TÜV AUSTRIA Akademie GmbH und das WIFI – Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich.
Quelle: Pressemeldung der PbEB, red.bearb.u.gek.
- Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung
- Serie: Digitale Erwachsenenbildung
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