Weiterbildung gilt weiterhin als wichtig, an der Umsetzung hapert es

30.11.2023, Text: Lucia Paar, Redaktion/CONEDU
Der Weiterbildungsbarometer des WIFI hat die Sicht von Unternehmen und Beschäftigten auf die berufliche Weiterbildung erhoben.
Blatt Papier mit Balkendiagramm.
Der WIFI-Weiterbildungsbarometer befragt Unternehmer*innen und Beschäftigte zu Weiterbildungsthemen.
Foto: Alle Rechte vorbehalten, WKÖ/APA-Fotoservice/Schedl, https://www.apa-fotoservice.at
Der „Weiterbildungsbarometer“ im Auftrag des WIFI der Wirtschaftskammer Österreich untersucht jedes Jahr die Bedeutung beruflicher Weiterbildungen aus Sicht von Unternehmen und Beschäftigten. Die Umfrage zeigt: Auch wenn die Zustimmung sinkt, gilt Weiterbildung weiterhin als wichtig, IT und Digitalisierung sind die Top-Themen für Weiterbildung und bei den Mitarbeiter*innen scheitert ein Bildungsvorhaben oft an Kosten oder Zeitmangel.

Weiterbildung gilt weiterhin als wichtig, die Zustimmung sinkt jedoch

Die Umfrage zeigt, dass Unternehmer*innen Weiterbildung für wichtig halten, aber für weniger wichtig als im Vorjahr: Immer noch mehr als 8 von 10 Unternehmer*innen (83%) finden Weiterbildung wichtig oder sehr wichtig. 2022 waren es mit 91% noch mehr. 18% geben an, in diesem Jahr mehr in Weiterbildung zu investieren als in den Vorjahren.

IT und Digitalisierung als wichtigste Weiterbildungsthemen

Als wichtigste Themen von Weiterbildung nennen Unternehmer*innen

  • IT und Digitalisierung (65 %),
  • Technik (62 %),
  • Qualitätsmanagement (61 %),
  • Nachhaltigkeit/Green Skills (56 %),
  • Innovation/digitale Transformation (55 %),
  • Rechnungswesen (52 %) und
  • Gesundheit (50 %).

Nur knapp ein Drittel setzt Weiterbildungsvorhaben tatsächlich um

Rund die Hälfte (55%) der Beschäftigten hält lebenslanges Lernen für „sehr wichtig“. Die Umsetzung von Weiterbildungsvorhaben erweist sich aber für viele als schwierig: Nur knapp ein Drittel (31%) hat tatsächlich Weiterbildungen besucht. Als Hinderungsgründe geben die Mitarbeite*innen am häufigsten die Weiterbildungskosten (13%), das ständige Up-to-date-Bleiben (11%) und die zeitliche Vereinbarkeit (10%) an.

Präsenz-Formate werden bevorzugt

Die Hälfte aller befragten Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen findet, dass Präsenzformate die geeignetste Form der Weiterbildung sind. Gleichzeitig geben 70% der Befragten an, dass ihre digitalen Kompetenzen für Online-Weiterbildung ausreichen.

Bildungskonto gewünscht

Die Umfrage hat auch Fragen zur Finanzierung erhoben: 81% der Erwerbstätigen und 77% der Unternehmer*innen würden es befürworten, wenn es mehr staatliche Förderung für Weiterbildung gäbe. Ein staatlich finanziertes Bildungskonto würden nach eigenen Angaben 74% der Erwerbstätigen und 79% der Unternehmer*innen nutzen.

Weitere Informationen:
Quelle: EPALE E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa

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