BFI als Leitbetrieb bestätigt

19.07.2023, Text: Michaela Schneider, BFI Österreich
Nach erfolgreicher Rezertifizierung konnte das BFI dieser Tage erneut die Auszeichnung "Leitbetrieb Austria" entgegennehmen.
Verleihung des Leitbetriebe-Zertifikats an das BFI Österreich
Stolz präsentiert Michael Sturm vom BFI Österreich das Leitbetriebe-Zertifikat
Foto: Alle Rechte vorbehalten, Sabine Klimpt, Übergabe des neuen Leitbetriebe-Zertifikats an das BFI Österreich, auf erwachsenenbildung.at

Feierliche Zertifikatsüberreichung

Stellvertretend für alle Berufsförderungsinstitute erhielt der Geschäftsführer des BFI Österreich, Michael Sturm, am 4. Juli 2023 das neue Leitbetriebe-Zertifikat. "Wir sind stolz darauf, dass wir Teil der Leitbetriebe Austria sind und unsere Rolle in der Erwachsenenbildungsbranche und unsere Qualitätsansprüche auf diese Weise honoriert werden", freute sich Sturm anlässlich der Übergabe auf dem Leitbetriebe-Sommerfest in Wien.

Was macht einen Leitbetrieb aus?

Leitbetriebe stehen für Stakeholder:innenorientierung, Werte, Nachhaltigkeit und Erfolg. Für ihre Vorbildwirkung in diesen Bereichen zeichnet sie die unabhängige, branchenübergreifende Plattform "Leitbetriebe Austria" aus. Auf deren Website ist folgende Definition zu finden: "Ein Leitbetrieb ist ein Unternehmen, das nicht auf kurzfristige Gewinne setzt, sondern auf nachhaltigen Unternehmenserfolg. Durch seine Markt- und Werteorientierung ist er ein Treiber der Entwicklung seiner Region und Branche. Ein Leitbetrieb übernimmt auch Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Als solcher erfüllt er eine Vorbildfunktion und erzielt daraus Wettbewerbsvorteile."

Worin das BFI seine Leitbildfunktion sieht

Das BFI unterstützt Menschen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung mit qualitativ hochwertiger, leistbarer und an die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes angepasster Aus- und Weiterbildung. Das tut das BFI seit fast 65 Jahren flächendeckend in ganz Österreich und – wie die Zufriedenheitsmessung bei den Kund:innen zeigt – erfolgreich. Nicht zufällig ist das BFI seit Jahrzehnten eines der größten heimischen Erwachsenenbildungsinstitute, abzulesen an den Kennzahlen (z. B. an den Unterrichtseinheiten) der KEBÖ-Statistik. Der anhaltende Erfolg ist u. a. auf seine Vorreiterrolle bei Qualitätssicherung und Professionalisierung zurückzuführen: Am Beginn der 1990er Jahre war das BFI die erste österreichische Bildungseinrichtung mit einem Qualitätsmanagementsystem.

Richtungsweisend für die gesamte Erwachsenenbildung

Ein Maßstab ist das Berufsförderungsinstitut auch innerhalb der Branche. So hat es sich schon sehr früh für die Einführung eines Kollektivvertrages eingesetzt und sich in der Berufsvereinigung der ArbeitgeberInnen privater Bildungseinrichtungen (BABE) engagiert. Unter dem Vorsitz des BFI Wien trat 2005 der erste BABE-Kollektivvertrag in Kraft. Von 2010 bis 2020 führte das BFI Österreich den BABE-Vorsitz, seither das BFI Oberösterreich.

Mitarbeiter:innen und Umwelt im Fokus

Nicht nur die Mitgestaltung der Rahmenbedingungen in der Erwachsenenbildung ist dem BFI ein Anliegen; intern geht es um die Wertschätzung der eigenen Beschäftigten. Das heißt, auf deren Erwartungen und Bedürfnisse zu achten, etwa mit familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen, Homeoffice-Regelungen, Weiterbildungsangeboten, Aufstiegsmöglichkeiten und Gesundheitsprogrammen. Ebenso selbstverständlich ist für das BFI ein sorgsamer Umgang mit Umwelt und Ressourcen. Das zeigt sich z. B. am reduzierten Papierverbrauch, an Online- und Blended-Learning-Kursen, an bauphysikalischen Lösungen für die Klimatisierung von Büro- und Schulungsräumen, am Umstieg auf erneuerbare Energie und am Kostenzuschuss bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch die Mitarbeiter:innen.

Der Blick über den Tellerrand

Wichtig sind dem BFI auch Austausch und Kooperationen. Auf nationaler Ebene ist das BFI Mitglied der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) und Partner im Kooperativen System der österreichischen Erwachsenenbildung, dem Träger der Weiterbildungsakademie. International findet ebenfalls ein reger Know-how-Transfer statt. Das lässt sich an der EU-Projekttätigkeit des BFI ablesen: Seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 hat sich das BFI an 506 Projekten beteiligt, an fast der Hälfte als Koordinator.

Wie wird man Leitbetrieb?

Der Weg zum Leitbetriebe-Zertifikat führt über ein Bewerbungs- und Bewertungsverfahren: Die verlangten Zertifizierungskriterien sind vom Unternehmen nachzuweisen. Leitbetriebe Austria überprüft und bewertet, ob und in welchem Umfang die Anforderungen erfüllt sind, v. a. hinsichtlich Finanzstärke, Nachhaltigkeit, Marktpositionierung, Corporate Social Responsibility, Mitarbeiter:innen- und Stakeholder:innenorientierung sowie der Erfüllung von Indikatoren aus der Erfolgsfaktorenforschung. Das soll garantieren, dass die zertifizierten Unternehmen einen Leitbildcharakter für andere und die österreichische Wirtschaft insgesamt haben. Sie dürfen das Leitbetriebe-Logo nutzen und sind Teil des Leitbetriebe-Netzwerks. Das Zertifikat gilt für zwei Jahre; eine Rezertifizierung ist nach einer neuerlichen Bewertung möglich.

Welche Vorteile hat eine Zertifizierung?

Das Leitbetriebe-Zertifikat kennzeichnet ein Unternehmen als vorbildlich, verantwortungsvoll, erfolgreich und zukunftsorientiert. Es ist imagefördernd und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit. Zusätzlich profitieren Bekanntheit und Ruf eines jeden zertifizierten Mitglieds von der medialen Präsenz der Marke. Ein weiteres Plus sind die Vernetzungsmöglichkeiten: Auf den Veranstaltungen der Leitbetriebe Austria lassen sich leicht Kontakte und Geschäftsbeziehungen knüpfen. Gleichzeitig bieten sie Gelegenheit, untereinander und mit Expert:innen Erfahrungen, Informationen und Wissen auszutauschen.

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