Bericht: FORUM-Jahrestagung 2014

24.11.2014, Text: Karin Schräfl, Forum Katholischer Erwachsenenbildung
Ökonomie und Gesellschaft im Wandel - Gestaltungsperspektiven für die katholische Erwachsenenbildung.
vorne: Armin Staffler, Christian Felber, Magdalena Holztrattner
Foto: (C) Forum
Von Dienstag, 18. November 2014 bis Mittwoch, 19. November 2014 fand die heurige Jahrestagung des Forums Katholischer Erwachsenenbildung im Bildungshaus St. Michael in Matrei in Tirol statt. Diesjähriges Motto war: Ökonomie und Gesellschaft im Wandel - Gestaltungsperspektiven für die katholische Erwachsenenbildung.

Herangehensweise aus verschiedenen Blickwinkeln
Das Thema der Tagung ist spannend und hochaktuell. Die Herangehensweise aus verschiedenen Blickwinkeln sicherlich dem allgemeinen Verständnis zuträglich, spiegelten die Referate und Ausführungen doch ganz unterschiedliche Facetten und Betrachtungsweisen wider.

Multiple Krisen der Gegenwart als Ausgangspunkt der Diskussion
Dass wir in einer Zeit des Umbruchs mit "multiplen Krisen der Gegenwart" leben, wie es Theologe und Sozialethiker Markus Vogt (Universität München) in seinem Vortrag ausdrückt, war Ausgangspunkt der Diskussionen. Bildung ist laut Vogt wichtig, damit Kirche in der Zivilgesellschaft ankommt.

Gesellschaft sollte Lebensraum für Kinder und Jugendliche sein
Vor allem das Gespräch zwischen dem für Erwachsenenbildung zuständigen Referatsbischof Manfred Scheuer und Christian Felber (u.a. ATTAC, Gemeinwohlökonomie) verlieh dem Thema dann auch eine persönliche Note, und ließ die ZuhörerInnen tief in die jeweils eigenen Beweggründe und Intentionen für deren Arbeit blicken. Moderatorin Magdalena Holztrattner (ksoe) führte gekonnt durchs Gespräch. Gelungener Abschluss war dabei die Frage, welche Gesellschaft die beiden sich wünschen. Bischof Scheuer dazu: "Ich will eine Gesellschaft als Lebensraum für Kinder und Jugendliche."

Gesellschaft sollte souverän und demokratisch sein
Christian Felber wünscht sich "eine Gesellschaft, die wirklich souverän und demokratisch ist, in der wir alle uns als GesetzgeberInnen fühlen."

Methoden des Forumtheaters eingesetzt
Armin Staffler führte die Tagungsteilnehmer mit Methoden des Forumtheaters praktisch an das Thema heran, wodurch auch eine körperliche Ebene erreicht wurde.

Fazit: Kirche sollte sich als Teil der Zivilgesellschaft begreifen
Gemeinsames Fazit der Tagung: Kirche darf sich nicht abgrenzen, sondern muss sich als Teil der Zivilgesellschaft begreifen.

Zum Forum Katholischer Erwachsenenbildung
Das Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich vernetzt siebzig Erwachsenenbildungsorganisationen in kirchlicher Trägerschaft. Das Angebot dieser Organisationen umfasst ein breites Spektrum moderner Bildungsarbeit und stellt immer den Menschen und seine persönliche Entfaltung in den Mittelpunkt.

Allein 2013 wurden rund 30.000 Veranstaltungen vom Forum organisiert. Dabei konnten knapp 735.000 Teilnahmen gezählt werden.
Weitere Informationen:

 

Verwandte Artikel