Neuerscheinung: „Lernräume in der Erwachsenenbildung“

12.10.2012, Text: Daniela Savel, Österr. Volkshochschularchiv
Die neue Ausgabe der Zeitschrift "Spurensuche" bietet einen Überblick über verschiedene Lernräume von der Antike bis in die Gegenwart.
Lernen findet bekanntlich immer und überall statt. Doch lassen sich, in diesem Fall, fokussiert auf das Lernen Erwachsener, in einem räumlichen und zeitlichen Längsschnitt jeweils spezifische Orte festmachen, an denen im Besonderen Lehren und Lernen stattfindet.

Mit der neu erschienenen Ausgabe der Zeitschrift „Spurensuche. Zeitschrift für die Geschichte der Erwachsenenbildung und Wissenschaftspopularisierung“ wird nicht der Anspruch der vollständigen Erfassung aller Lernorte erhoben, wohl aber geht es um eine exemplarische Darstellung verschiedener Lernorte aus unterschiedlichen methodisch-disziplinären Blickwinkeln.

Der erste Abschnitt des Heftes widmet sich in einem zeitlichen Längsschnitt von der griechischen Antike bis zur unmittelbaren Gegenwart verschiedenen Lernorten, wie der Platonischen Akademie, dem hellenischen Gymnasion, den mittelalterlichen Klöstern und Lateinschulen, den Freimaurerlogen der Aufklärung, den bildungsbürgerlichen Wiener Salons, den Fachgruppen der Volkshochschulen sowie den Häusern der Begegnung und den Volksheimen.

Im zweiten Abschnitt werden spezifische Fragestellungen in den Blick genommen: Der einleitende Literaturbericht zur Auseinandersetzung mit Fragen der Lernraumgestaltung in der Erwachsenenbildung lässt erkennen, dass dieses Thema über viele Jahre von der Erwachsenenbildungsforschung vernachlässigt wurde. Anhand exemplarisch ausgewählter Bildungsbauten wie beispielsweise dem Wissensturm in Linz, dem Bildungszentrum Simmering in Wien oder dem Hessen-Campus in Dreieich, werden Synergien und mögliche Nachteile von multifunktionalen Häusern in der Erwachsenenbildung erörtert.

In einem Zeitalter, in dem der virtuelle Raum unter anderem für die Beschaffung von Informationen immer mehr an Gewicht bekommt, wird dieser auch für die Erwachsenenbildung hinsichtlich des virtuellen Lernens zunehmend von Bedeutung.

Zeitschrift "Spurensuche"
Entlang der Bruchlinien von Hoch-, Volks- und Popularkultur, Illiterarität und Literarität, sowie den edukativen Ausschließungsprozessen zwischen der gesellschaftlichen Elite und der breiten Masse, eröffnen sich inhaltlich spannende wie auch methodologisch interessante Forschungsbereiche, denen die Zeitschrift SPURENSUCHE ein Forum bieten möchte. Im engeren Sinne verstanden betreibt die Zeitschrift Spurensicherung im Bereich der vielgestaltigen Vergangenheit der Volkshochschulen, der Erwachsenenbildung und der Geschichte ihrer jeweiligen Organisationen, Akteure und Ideen. Sie wird von Christian H. Stifter/Österreichisches Volkshochschularchiv herausgegeben.

„Verortungen des Lernens. Lernräume der Erwachsenenbildung in Vergangenheit und Gegenwart“ 20./21. Jg., 2012, Heft 1-4. 376 Seiten, illustriert. ISBN: 978-3-902167-14-9. Preis: 35,00 Euro (exkl. Versandspesen)

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