Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Krista Susman

Die Wirkmächtigkeit impliziter Menschenbilder in der arbeitsmarktpolitischen Erwachsenenbildung

Susman, Krista (2019): Die Wirkmächtigkeit impliziter Menschenbilder in der arbeitsmarktpolitischen Erwachsenenbildung. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 38, 2019. Wien. Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/19-38/meb19-38.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Der vorliegende Beitrag reflektiert jene Widerspru?che, Spannungen und Ambivalenzen, die den gegenwa?rtig dominanten Diskurs zum Thema Arbeit und Bildung charakterisieren. Dabei wird die Frage aufgegriffen, welche Menschenbilder fu?r die Handlungen der AkteurInnen im arbeitsmarktpolitischen Bildungsbereich schlagend werden und welche Konsequenzen sich daraus fu?r Individuen innerhalb und außerhalb des Arbeitsmarktes ergeben. Der Verein zb zentrum für beratung vertritt hier eine personzentrierte Grundhaltung, die durch Prozessorientierung, Ergebnisoffenheit und Freiwilligkeit charakterisiert ist. Denn, wie die Autorin ausführt, die Tatsache der Arbeitslosigkeit an sich konstituiert keine ausreichende Problembeschreibung, um verpflichtende Inhalte fu?r alle zu rechtfertigen – auch nicht im Bereich Perso?nlichkeitsbildung. Dafu?r sei es notwendig, den Prozess nicht von seinem vordefinierten, erwu?nschten Ende her zu gestalten, im vorgeblichen Wissen um das „richtige“ Ergebnis, sondern zu akzeptieren, dass die Teilnehmerin selbst die Expertin fu?r ihre Perspektivengestaltung ist. Den Abschluss bildet das Plädoyer, Ambivalenzen anzuerkennen, statt sie zu negieren oder auslo?schen zu wollen, und Bedingungen für Vertrauen den Vorrang vor Kontrolle zu geben. (Red.)

English Abstract

The effectiveness of implicit human images in labor market policy adult education

The present article reflects on the contradictions, tensions and ambivalences that characterize the currently dominant discourse on work and education. This raises the question of which images of men are striking for the actions of the actors in the field of labor market policy education and what consequences this has for individuals within and outside the labor market. The association zb center for counseling, for example, represents a person-centered attitude that is characterized by process orientation, openness to results and voluntariness. Because, as the author points out, the fact of being unemployed in itself does not constitute a sufficient description of the problem in order to justify compulsory content for everyone - not even in the area of ??personality development. For this it is necessary not to shape the process from its predefined, desired end, in the supposed knowledge of the "correct" result, but to accept that the participant herself is the expert for her perspective design. The conclusion is the plea to acknowledge ambivalence, rather than negate or annihilate it, and to give precedence to trust over conditions of control. (Red.)
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