Historische Entwicklungen und inhaltliche Schwerpunkte
Erler, Ingolf (2018): Auf den Spuren der Teilnahmeforschung. Historische Entwicklungen und
inhaltliche Schwerpunkte.
In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs.
Ausgabe 34, 2018. Wien.
Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/18-34/meb18-34.pdf.
Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de Zitierblock in Literaturverwaltungssystem übernehmen
Artikel als PDF herunterladendownloadSeit fast 120 Jahren existiert eine Teilnahmeforschung, deren Entwicklung oft analog zu den
sich wandelnden Konzepten der Erwachsenenbildung verlief. Der folgende Beitrag möchte
diese Entwicklungsstränge in ihrem historischen Verlauf und ihren inhaltlichen Schwerpunktsetzungen
für den Diskurs in Österreich und Deutschland aufzeigen, verzahnen und gewichten.
Anschließend werden Herausforderungen diskutiert, die sich der Teilnahmeforschung gegenwärtig
stellen: die hinterfragbare Validität der empirischen Verfahren, die heterogenen Logiken
der Teilnahme bzw. Nichtteilnahme sowie die Expansion an digitalen Lernformen und -möglichkeiten.
Denn nicht zuletzt nehmen Personen mit höheren Schulabschlüssen ihr informelles
Lernen viel stärker als Lernen wahr als Personen mit geringeren schulischen Abschlüssen, die
entgegen ihrer realen Praxis sich damit unbewusst selbst als „Nichtlernende“ positionieren.
Und angesichts der Explosion an digitalen Lernmöglichkeiten stellt sich, wie der Autor ausführt,
die gleiche Ausgangsfrage wie schon vor 120 Jahren: Was kann getan werden, damit
diese Lernmöglichkeiten für möglichst alle offenstehen und auch eine entsprechende Qualität
gewährleistet wird? (Red.)
English Abstract
On the Trail of Participation Research. Historical developments and main content.
For almost 120 years, participation research has existed and its development has often
been analogous to the changing concepts of adult education. The following article aims
to show, link and evaluate these strands of development in their historical sequence and
their areas of emphasis in the discourse in Austria and Germany. Next, challenges currently
facing participation research are discussed: the questionable validity of empirical
methods, the heterogeneous logic of participation or non-participation as well as the
expansion of digital forms of and opportunities for learning. People with more schooling
are much more aware of informal learning as learning than people with less schooling,
who unconsciously identify themselves as “non-learners” despite their actual experience.
In light of the explosion in digital learning opportunities, the author explains, the same
basic question arises that did 120 years ago: What can be done so that these learning
opportunities are open to as many people as possible while a certain level of quality is
guaranteed? (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis