Validierung und Anerkennung zwischen bildungspolitischer Erwünschtheit und den Realitäten des Arbeitsmarktes
Anmerkungen zu einem Theorie-Praxis-Gap in der Schweiz
Schmid, Martin (2019): Validierung und Anerkennung zwischen bildungspolitischer Erwünschtheit
und den Realitäten des Arbeitsmarktes. Anmerkungen zu einem Theorie-Praxis-Gap in der
Schweiz. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs.
Ausgabe 37, 2019. Wien.
Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/19-37/meb19-37.pdf.
Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0
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Artikel als PDF herunterladendownloadValidierungs- und Anerkennungsverfahren sind bildungspolitisch erwünscht. Sie sollen die
individuelle Beschäftigungsfähigkeit erhalten, wenn möglich sogar erhöhen, und dem Arbeitsmarkt
qualifiziertes Personal zuführen. Zudem besteht die Hoffnung, gering oder gar nicht
qualifizierte Personen mithilfe einer Zertifizierung ihrer non-formal und informell erworbenen
Bildungsleistungen schneller in den Arbeitsmarkt (re-)integrieren zu können. Ob und inwiefern
dies gelingen kann, geht dieser Beitrag am Beispiel von Validierungsverfahren in der Schweiz
nach. Neben kompetenzorientierten Verfahren, wie sie sich in einigen Ländern Europas bereits
durchgesetzt haben, diskutiert und vergleicht der Autor verschiedene weitere Vorgehen und
Instrumente und legt dabei seinen Schwerpunkt auf die Systematisierung verschiedener Zertifikate.
Sein ernüchterndes Fazit: Validierungs- und Anerkennungsverfahren eignen sich nur
bedingt als Arbeitsmarktintegrationsmaßnahmen. Gründe dafür sind u.a. die ungebrochen
hohe Wertigkeit von formalen Bildungsabschlüssen, die Komplexität der Verfahren sowie eine
mangelnde Anerkennungskultur. (Red.)
English Abstract
Validation and Recognition Between the Desirability of Educational Policy and the Reality of the Job Market. Notes on a gap between theory and practice in Switzerland
Validation and recognition procedures are desirable in educational policy. They should
maintain the individual‘s employability and even increase it if possible and supply the job
market with qualified staff. In addition, it is hoped that people with few or no qualifications
will be able to (re)integrate into the labour market faster with the help of certification of
their non-formally and informally acquired educational achievements. This article explores
whether and to what extent this can succeed by examining validation procedures in
Switzerland. In addition to competence-oriented procedures such as those already adopted
in several European countries, the author discusses and compares different procedures
and tools, placing an emphasis on the systematization of different certificates. His
sobering conclusion is that validation and recognition procedures are suitable as work
integration measures only to a limited extent. Reasons for this include the unchanging
high value of formal educational degrees, the complexity of the procedures and an
insufficient culture of recognition. (Ed.)chevron_leftZurück zum Inhaltsverzeichnis