Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Philipp Schüepp, Irena Sgier

Prozessorientierte Messung der Anerkennung non-formaler Abschlüsse

Studienergebnisse aus der Schweiz

Schüepp, Philipp/Sgier, Irena (2020): Prozessorientierte Messung der Anerkennung non-formaler Abschlüsse. Studienergebnisse aus der Schweiz. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 40, 2020. Wien. Online im Internet: https://erwachsenenbildung.at/magazin/20-40/meb20-40.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Welche Wirkungszusammenhänge und Wechselwirkungen führen zur Anerkennung von sog. „Branchenzertifikaten“, d.h. von anbieterübergreifenden Weiterbildungsabschlüssen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt? Wie kann die Anerkennung dieser non-formalen Abschlüsse über die Marktlogik hinaus aus Sicht einer Bildungslogik „gemessen“ werden? Diesen und weiteren Fragen widmete sich eine Studie, die 2016-2019 in fünf Fallstudien ausgewählte non-formale Abschlüsse mittels qualitativer und quantitativer Interviews und Dokumentenanalyse bezüglich der Anerkennungspraxis untersuchte und verglich. Darunter fanden sich u.a. das Branchenzertifikat „Pflegehelfer/in“ vom Schweizerischen Roten Kreuz und das Zertifikat „Fertigungsspezialist“ des Verbands der Schweizerischen Schreinermeister und Möbelfabrikanten. Erarbeitet wurde ein theoretischer Ansatz, der Anerkennung als einen Prozess in drei verschiedenen Ausprägungen erfasst und in verschiedenen Bezugssystemen verortet. Skizziert werden im Beitrag aber auch Spannungsfelder, mit denen alle Zertifikate in unterschiedlicher Ausprägung konfrontiert sind. (Red.)

English Abstract

Process-oriented Measurement of the Recognition of Non-formal Certifications. Findings from studies in Switzerland

What causal relationships and interactions lead to the recognition of so-called „branch certificates,“ i.e. multi provider qualifications on the Swiss labour market? How can recognition of these non-formal certifications be „measured“ beyond the logic of the market and according to a logic of education? These and other questions were the subject of a study from 2016–2019 that used qualitative and quantitative interviews and document analysis to investigate and compare how five non-formal certificates obtained official recognition. These included the branch certificate „Health Care Assistant“ from the Swiss Red Cross and the certificate „Manufacturing Specialist“ of the Association of Swiss Carpenters and Furniture Manufacturers. A theoretical approach was developed that understands recognition as one process with three different forms and locates it within different systems of reference. The article also outlines the conflicting priorities with which all certificates are confronted to varying degrees. (Ed.)
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