Ministerin Karmasin besucht Elternbildungslehrgang des Forums

21.01.2015, Text: Karin Schräfl, Forum Katholischer Erwachsenenbildung
Am 9.1.2015 bekam das Ausbildungsinstitut St. Pölten Besuch aus dem Bundesministerium für Familien und Jugend.
Ministerin Karmasin besucht Elternbildungslehrgang des Forums
Foto: Forum

Anlass der Einladung war die Vorstellung einer berufsbegleitenden Ausbildung zu diplomierten ErwachsenenbildnerInnen mit dem Schwerpunkt Elternbildung. Familienministerin Sophie Karmasin nahm sich Zeit, um Fragen der TeilnehmerInnen zu beantworten und zum Thema Elternbildung in Diskussion zu treten.

 

Elternbildung ist ein Markt geworden

Im Rahmen des anregenden Gesprächs wurde besonders auf die veränderte Position der Eltern in der heutigen Gesellschaft und die damit verbundenen wachsenden Herausforderungen der Elternschaft eingegangen. Einigkeit herrschte auch über die zunehmende Bedeutung von Elternbildung. Gemeinsamer Tenor: Elternbildung ist ein Markt geworden, wie Ministerin Karmasin bestätigte.

 

Im Gesprächsverlauf kristallisierten sich vor allem zwei Hauptfragen heraus: Wie können Angebote der Elternbildung in Österreich bekannter gemacht werden? Welche Maßnahmen sind zu setzen, um qualitativ hochwertige Angebote aus der Fülle des Marktes noch besser hervorzuheben?

 

Ministerin Karmasin stimmte zu, dass dies Themen sind, die das Familienministerium künftig beschäftigen werden. Um Eltern besser zu erreichen und sich in ebendiesem wachsenden Markt zu behaupten, bedarf es zunächst einer umfassenderen Information der Gesellschaft über Elternbildung. Ziel muss daher sein, den Begriff „Elternbildung“ durch konkrete Maßnahmen noch fassbarer und breitenwirksamer zu machen.

 

Die LehrgangsteilnehmerInnen hatten dazu viel aus ihrer Zusammenarbeit mit Eltern und der täglichen Praxis in Kinderbetreuungseinrichtungen zu berichten. Diskutiert wurden auch konkrete Verbesserungsvorschläge, die vom Ministerium mit großem Interesse aufgenommen wurden.

 

Der Elternbildungslehrgang

Im Ausbildungsinstitut für Erwachsenenbildung mit Sitz in St Pölten (Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht unter der Trägerschaft des Forums Katholischer Erwachsenenbildung) werden derzeit 21 Frauen und 1 Mann zu diplomierten ErwachsenenbildnerInnen mit dem Schwerpunkt Elternbildung ausgebildet. Diese Ausbildung dauert 4 Semester und schließt sowohl mit einem staatlichen Diplom zum/zur ErwachsenenbildnerIn als auch mit einem Zertifikat nach dem Gütesiegel für Ausbildungen zum/zur ElternbildnerIn des Bundesministeriums für Familien und Jugend ab.

 

Alle Teilnehmenden absolvieren diese Ausbildung berufsbegleitend, der Großteil von ihnen ist als KindergartenpädagogInnen und Kindergartenleiterinnen in Wien und Niederösterreich tätig.

 

Mit dieser Ausbildung erwerben die AbsolventInnen zum einen die Qualifikation zusätzlich zu ihrem Grundberuf als ErwachsenenbildnerInnen und ElternbildnerInnen tätig zu sein und zum anderen die erworbenen Kompetenzen in ihrem pädagogischen Beruf in der Umsetzung der Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Kinderbetreuungseinrichtung einzusetzen. Der nächste Lehrgang findet im September 2015 statt.

 

Elternbildung im Forum Katholischer Erwachsenenbildung

Die Katholische Elternbildung im Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich ist der größte Anbieter im Bereich der institutionellen Elternbildung.
Mit den rund 1.500 in Österreich größtenteils wöchentlich stattfindenden Eltern-Kind-Gruppen und mit unseren Angeboten der institutionellen Elternbildung erreichen wir jährlich rund 65.000 Eltern.

Katholische Elternbildung unterstützt und begleitet Eltern in ihren Aufgaben als Erziehende. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern, eine gute Kommunikationsbasis, sowie der respektvolle und liebevolle Umgang miteinander, stehen dabei im Vordergrund.

 

Seit 1994 werden österreichweit kontinuierlich spezielle Angebote für Eltern entwickelt, die den Bedürfnissen der Eltern von Kindern im Alter zwischen 0 und 18 Jahren und den jeweiligen regionalen Gegebenheiten entsprechen sollen. Der inhaltliche Arbeitsschwerpunkt liegt derzeit im Bereich der Sprach- und Leseförderung.

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