Aller Anfang ist schwer... Methoden zum Einsteigen und Anfangen

17.01.2014, Text: Redaktion/CONEDU
Zu Beginn von Lehr-Lernprozessen gilt es, Unsicherheit zu nehmen und Orientierung zu geben. Dazu gibt es hilfreiche Methoden. (Serie: Methoden der Erwachsenenbildung)
Foto: (C) EDUCON/Hackl
Unsicherheit mit aktivierenden Methoden nehmen
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Anfangssituationen in Bildungsveranstaltungen sind häufig durch Fremdheit und Unsicherheit der Lernenden gekennzeichnet. Sie sind vorrangig mit Fragen der Kontaktaufnahme und Beziehung zueinander beschäftigt, die inhaltliche Aufnahmefähigkeit ist gering. Es gibt zahlreiche Methoden, die speziell in dieser Phase eingesetzt werden können, um diese Unischerheit zu verringern und emotionale, inhaltliche und soziale Orientierung zu erleichtern. V.a. spielerische Zugänge sind hilfreich, um eine entspanntere Atmosphäre zu schaffen. Einige davon werden in diesem Beitrag vorgestellt.

Biografien schreiben und Lügen-Porträt: Alternativen zur klassischen Vorstellungsrunde
"Was vermute ich, wer du bist und wie dein bisheriges Leben verlaufen ist?" - Diese Frage steht im Zentrum einer zu den herkömmlichen Kennenlernspielen und Vorstellungsrunden alternativen Kennenlern-Methode. Die Lernenden beantworten in Paaren die genannte Frage und entwerfen so die erahnte oder vermutete Biographie ihres Partners bzw. ihrer Partnerin. Kreativität und Sinn für Humor sind dabei erwünscht. Die so entstandenen Lebenserzählungen werden im Plenum vorgelesen und danach durch die beschriebene Person aufgelöst - eine Spaß-versprechende Variante, sich vorzustellen. Eine ähnliche Methode ist das Lügen-Porträt. Dabei interviewen sich zwei TeilnehmerInnen gegenseitig und schreiben Biographien voneinander. Diese beinhalten aber nicht nur das Erzählte, sondern auch Erfundenes. Sie werden in der Gruppe vorgelesen, die raten soll, welche Teile der Biographie der Wahrheit entsprechen.

Murmelgruppe: Aktivierung und Beteiligung
Eine Möglichkeit zur Aktivierung und Beteiligung aller TeilnahmerInnen gleich zu Beginn von Bildungsveranstaltungen ist die "Murmelgruppe", englisch "Buzz Group". Die TeilnehmerInnen werden dabei in Kleingruppen aufgeteilt; es werden Fragen, die gleichermaßen die einzelnen Personen als auch das Thema im Fokus haben, vorgegeben. Jedes Mitglied der Kleingruppe erhält die selbe Redezeit für die Beantwortung einer Frage. Im Anschluss werden von den Kleingruppen die wichtigsten Ergebnisse bzw. Aussagen für das Plenum zusammengefasst. Die Verantwortung für die Einhaltung der Sprechzeiten kann der Kleingruppe übertragen werden.

Serie "Methoden der Erwachsenenbildung"
Die Serie "Methoden der Erwachsenenbildung" ist ein Service von und für Studierende und EinsteigerInnen in das Berufsfeld der Erwachsenenbildung. Im Rahmen der Serie stellen wir einzelne Lehr-Lernmethoden sowie ihre Varianten und Einsatzmöglichkeiten vor. Wir unterscheiden dabei, welche Funktion die jeweilige Methode im Lehr-Lernprozess hat, zum Beispiel Informieren, Motivieren usw. Alle Beiträge zur Serie finden Sie hier.
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